ETH-Spin-off-Maschine läuft auf Hochtouren
27 Unternehmen wurden 2018 gegründet – so viele wie noch nie
ETH Zürich
ETH Zürich
Digitale Technologien für die Medizin
Das inhaltliche Spektrum der neu gegründeten Spin-offs ist vielfältig und widerspiegelt die ganze Forschungsbreite der ETH Zürich. Der grösste Teil der neuen Gründungen – insgesamt zwölf im Jahr 2018 – stammen aus dem Bereich Informatik- und Kommunikationstechnologie. Damit setzt sich ein Trend fort, der sich bereits in den letzten Jahren abzeichnete. Auch bei den Anwendungsbereichen ist eine Tendenz erkennbar: Acht Spin-offs aus unterschiedlichen Fachrichtungen entwickeln Produkte im medizinischen Kontext. So arbeiten junge Gründer beispielsweise an einer neuen Methode zur Wurzelkanalbehandlung oder einem handlichen und preiswerten PET-Scanner für die Alzheimer-Früherkennung.
Im Zuge der digitalen Transformation wird auch die künstliche Intelligenz immer wichtiger: Sechs der neuen Firmen arbeiten mit Methoden des maschinellen Lernens. Das Spin-off Scailyte beispielsweise entwickelt eine Software, die Muster in riesigen Datenmengen aus einzelnen Zellen analysieren und mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung bringen kann. So könnte die Früherkennung einer ganzen Reihe von Erkrankungen, wie beispielsweise Krebs, massgeblich verbessert werden. Dass so viele der neuen Spin-offs in den Bereichen Medizin und Datenwissenschaften angesiedelt sind, überrascht wenig, sind dies doch zwei thematische Schwerpunkte der ETH Zürich.
Erfolgreich im Markt
Dass die jungen Gründer über mehr verfügen als nur eine gute Idee und den Glauben in das eigene Können, zeigt ein Blick auf die Bilanzen: ETH-Spin-offs konnten im vergangenen Jahr insgesamt über 170 Millionen Franken an Kapital einwerben. So schlossen die Unternehmen Climeworks, Verity Studios und Beekeeper Finanzierungsrunden über rund 30, 18 respektive 13 Millionen Schweizer Franken ab, um nur einige Beispiele zu nennen. Neben den Investitionen zeugen auch Übernahmen und Börsengänge vom Erfolg der ETH-Ausgründungen. Der Börsengang von Sensirion im März 2018 beispielsweise war gut auf die Wachstumsstrategie des Unternehmens abgestimmt. Dies schlug sich im Vorjahresvergleich in einer Umsatzsteigerung von 30 Prozent in den ersten sechs Monaten nieder.
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