Otto Roelen-Medaille für Lutz Ackermann
Preis und würdigt herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Katalyse mit starker industrieller Relevanz
Die Forschungsschwerpunkte von Lutz Ackermann liegen auf der Entwicklung und Anwendung neuartiger Konzepte für eine nachhaltige Katalyse. Dabei konzentriert er sich auf Elektrokatalyse, späte Funktionalisierung und Bindungsaktivierung für eine gute molekulare Architektur mit vollständiger Selektivitätskontrolle. Um das volle Potenzial dieser Strategie zu erschließen, nutzt er hauptsächlich die 3d-Übergangsmetallkatalyse und setzt maschinelles Lernen ein, um ressourcenintensive synthetische Optimierungsprozesse zu reduzieren. Dies ermöglicht eine ressourcenschonende Diversifizierung der Zielmoleküle von kleinen Molekülen bis hin zu (Bio-)Polymeren. Die Anwendungsbereiche reichen von der pharmazeutischen und agrochemischen Industrie bis hin zur Materialwissenschaft.
Lutz Ackermann studierte Chemie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und promovierte im Jahr 2001 am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim/Ruhr. Nach einem Postdoc-Aufenthalt an der UC Berkeley/USA begann er 2003 seine unabhängige Forschungskarriere an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Jahr 2007 wurde er ordentlicher Professor (W3) an der Georg-August-Universität Göttingen und ist seit 2017 zudem Forscher am Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung. Er erhielt unter anderem den AstraZeneca Excellence in Chemistry Award (2011), ERC Consolidator Grant (2012), Highly-Cited Researcher (2014-2023, Web of Science), Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis (2017), ERC Advanced Grant (2021) und Werner Siemens-Stiftung (WSS) Research Award (2023).
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