Regierung gibt keine zusätzlichen Anreize für Forschung

VCI-Stellungnahme zur Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion zur steuerlichen Forschungsförderung

14.09.2010 - Deutschland

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) ist enttäuscht von den Plänen der Bundesregierung, die steuerliche Forschungsförderung vorerst auf Eis zu legen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der SPD-Fraktion zur steuerlichen Forschungsförderung hervor. Dr. Gerd Romanowski, VCI-Geschäftsführer Wissenschaft, Technik und Umwelt, bewertet diesen Kabinettsbeschluss: „Es ist bedauerlich, dass die Bundesregierung dieses Instrument zu mehr Forschung in Deutschland dem Sparzwang offensichtlich opfern will. Der Wert dieses Instrumentes, mehr Forschung zu stimulieren, ist in allen Parteien unumstritten und ist Bestandteil des Koalitionsvertrages. Wir hoffen, dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.“

Romanowski verwies auf die Standortvorteile anderer Länder: „Fast alle OECD-Staaten fördern die Forschung über steuerliche Anreize.“ Schließlich sei die Innovationskraft der Industrie ein Erfolgsrezept, das zu langanhaltendem Wachstum und so zu mehr Einnahmen für den Staat führt.

Die chemische Industrie gehört zu den besonders forschungsintensiven Branchen in Deutschland. Sie gab 2009 über 8 Milliarden Euro für die Entwicklung neuer Produkte und Verfahren aus. Jeder zehnte Chemiebeschäftigte arbeitet heute in einem Forschungslabor.

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