Seltene Erden: Chinas Rohstoffpolitik gefährdet Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Optischen Industrie
SPECTARIS unterstützt Kritik von Bundeswirtschaftsminister Brüderle
Der Verband kritisiert, dass die chinesische Regierung sei Juli 2010 eine Drosselung der Exporte seltener Erden um 72 Prozent durchgesetzt hat, die durch staatlich kontrollierte und verkaufte Exportlizenzen durchgesetzt werde. „Die Materialien sind also nicht per se knapp, sondern werden künstlich verknappt“, so Behrens. Die Preise auf dem internationalen Markt würden nicht auf der Materialebene, sondern durch den Preis der notwendigen chinesischen Exportlizenz in die Höhe getrieben. Als Folge davon sind die Preise für Lanthan nach der Entscheidung Chinas von etwa zehn Dollar pro Kilogramm auf zunächst 35 Dollar und aktuell auf rund 90 Dollar gestiegen. Selbst zu diesen hohen Preisen seien die verfügbaren Mengen auf dem Markt stark eingeschränkt. „Zahlreiche optische Gläser enthalten bis zu 50 Prozent Lanthan. Die drastisch gestiegenen Herstellkosten bedeuten erhebliche Wettbewerbsnachteile gegenüber chinesischen Mittbewerbern“, unterstrich der SPECTARIS-Geschäftsführer. Diese erhalten die Seltenen Erden nämlich zu Vorzugskonditionen. Ein solches „Double Pricing“ müsse untersagt und die WTO-Regeln entsprechend angepasst werden.
Dabei ist für deutsche Unternehmen nicht nur der direkte Zugang zum chinesischen Rohstoffmarkt entscheidend. Viele deutsche Unternehmen der optischen Industrie beziehen Komponenten, die Seltene Erden enthalten, aus anderen Ländern. Damit ist der Zugang zu Seltenen Erden auch für diese Länder von zentraler Bedeutung.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Politik & Gesetze
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.