Moleküle als Schalter
Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis 2010 geht an Chemie-Professor Stefan Hecht
In der Begründung der Jury unter Leitung des Chemikers Prof. Dr. Hans-Ulrich Reißig vom Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin heißt es weiter, Hecht sei ein junger Chemiker mit beeindruckender Originalität, der sich international schon einen großen Namen gemacht habe. Hecht habe neuartige funktionale Moleküle gezielt entworfen, synthetisiert und ihre Eigenschaften getestet. Insbesondere mit Substanzen, deren chemisches und physikalisches Verhalten mit Licht an- und ausgeschaltet werden kann, habe er erfolgreich die Brücke zwischen molekularer Chemie und den Nanowissenschaften geschlagen.
In dieser Forschungsrichtung stecke enormes Potenzial, da das Licht eine genaue Kontrolle von molekularen Prozessen auf kleinsten Raum- und Zeitskalen erlaubt. Hechts Forschungsergebnisse sind richtungsweisend für die Entwicklung sogenannter „intelligenter“ Materialien. So könnten in nicht allzu ferner Zukunft kleinste lichtgesteuerte Transistoren in elektronischen Bauelementen genutzt, ferngesteuerte Katalysatoren als chemische Werkzeuge eingesetzt sowie Licht direkt in mechanische Energie, also Bewegung, umgewandelt werden.
Stefan Hecht, Jahrgang 1974, studierte Chemie in Berlin und promovierte an der University of California, Berkeley. Von 2001 bis 2006 war er Nachwuchsgruppenleiter an der Freien Universität Berlin und Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. Seit Oktober 2006 ist er Professor für Organische Chemie und funktionale Materialien an der Humboldt-Universität zu Berlin.
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