Umweltbelastung senken, Leistung steigern: Akkus sollen grüner werden
DBU-Projekt verbessert Lithium-Speichertechnik - Folgeprojekt über 110.000 Euro bewilligt
Ob im Haushalt, in der Notstromversorgung, der Automobilindustrie oder in Kraftwerken - Energiespeicher sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Große Hoffnung setzt man auf Lithium-Ionen-Akkumulatoren: Sie speichern Energie länger, bringen mehr Leistung und haben eine höhere Lebensdauer als herkömmliche Akkus. Dennoch herrscht hier noch großer Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Ein nun abgeschlossenes Projekt der Firma Oberflächen- und Materialtechnologie (o.m.t.) aus Lübeck, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 122.000 Euro gefördert wurde, weist den Weg in die Zukunft: Die Leistungsfähigkeit der Zellen konnte um bis zu 20 Prozent gesteigert, die Herstellungskosten konnten um 20 Prozent gesenkt werden. In einem Folgeprojekt sollen die Akkus noch weiter optimiert werden. Den Förderbescheid in Höhe von 110.000 Euro übergab Dr. Wulf Grimm, Abteilungsleiter Umwelttechnik bei der DBU, an o.m.t.-Geschäftsführer Dr. Detlev Repenning.
„Oft werden Lithium-Akkus aus dem gesundheitlich bedenklichen und relativ teuren Kobaltoxid gebaut. Wir haben uns auf die Weiterentwicklung von Lithium-Eisenphosphat konzentriert, das ungiftig und umweltverträglich ist. Diesen Grundstoff konnten wir im DBU-Projekt hinsichtlich seiner Leitfähigkeit und Feuchtigkeitsempfindlichkeit deutlich verbessern“, erklärte Repenning. Hiermit habe man einen wichtigen Schritt zur wirtschaftlichen Fertigung der Lithium-Energiespeicher vollzogen. Die Anwendungsbereiche für die Akkus seien sehr unterschiedlich, sie lägen heute schon im Freizeitbereich, wie beim Camping oder Bootssport, im Bereich der Garten- und Parkbeleuchtung bis hin zur Notstromversorgung.
Während im ersten Projekt der Minuspol der Akkus - die so genannte Kathode - im Fokus gestanden habe, liege der Schwerpunkt im Folgeprojekt nun auf der Anode, dem Pluspol: „Wir wollen die Produktionskosten weiter senken und die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer insgesamt nochmals erhöhen“, erläuterte Repenning. Mit dem Vorhaben wolle die Firma die Voraussetzungen für ein effizientes Massenproduktionsverfahren schaffen.
„Hochwertige, langlebige und kostengünstige Speichertechnologien für elektrische Energie werden dringend benötigt. Auch im Hinblick auf elektrische Fahrzeuge weisen Lithium-Eisenphosphat-Akkus großes ökologisches und ökonomisches Zukunftspotenzial auf“, erklärte Grimm die hohe Relevanz des Forschungsvorhabens. Das Projekt könne bei entsprechenden Ergebnissen einen bedeutenden Entwicklungsschritt für die gesamte Branche bedeuten. Die Präsentation der Forschungsergebnisse auf Fachtagungen sei daher schon auf große Aufmerksamkeit gestoßen, so Grimm.
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