VDMA Elektronik-Fertigungsgeräte: Auftragseingang im Höhenflug

Umsatzwachstum von über 40 Prozent für 2010 erwartet

15.11.2010 - Deutschland

Nach dem vierzehn Monate dauernden harten Absturz des Auftragseingangs bis in die erste Jahreshälfte 2009 erlebten die Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Elektronikindustrie einen ebenso drastischen Wiederanstieg. Die Orders überschritten bereits zur Mitte des Jahres 2010 das Vorkrisen-Niveau. In der aktuellen Geschäftsklimaumfrage von VDMA Productronic melden die Firmen einen Auftragsbestand von 3,7 Produktionsmonaten. Der Fachverband prognostiziert für 2010 einen Umsatzanstieg von 42 Prozent. Die Unternehmen rechnen mit einer weiteren Umsatzsteigerung von neun Prozent für 2011. Dies gab der VDMA Fachverband Productronic zum Abschluss der Leitmesse „electronica“ bekannt.

„Das Geschäft glich regelrecht einer Achterbahnfahrt. Der Boom hält derzeit noch an und wird - so unsere Prognose - nach einer saisonalen Kurzpause zum Jahreswechsel auch 2011 wieder einsetzen, wenngleich etwas moderater“, sagt Rainer Kurtz, geschäftsführender Gesellschafter der ERSA GmbH und Vorsitzender des VDMA Fachverbandes Productronic. Während in der Mai-Umfrage noch knapp 30 Prozent der Firmen Kurzarbeit meldeten, hat sich auch hier die Situation gedreht: Aktuell fahren 61 Prozent der Melder Überstunden. Das wird auf absehbare Sicht auch so bleiben. Über die Hälfte der meldenden Unternehmen plant, Personal aufzubauen.

Die Elektronikindustrie - Hersteller von Halbleitern, Leiterplatten, elektronischen Bauelementen und Baugruppen - wird auch im nächsten Jahr noch massiv investieren. Die gute Stimmung war auf der Messe „electronica“ deutlich zu spüren. „Das ist kein Wunder“, so Kurtz. „Da die Hersteller wegen der Krise Investitionen teilweise komplett gestoppt haben, besteht jetzt massiver Nachholbedarf für die Ausrüstung von Fabriken und Ersatzinvestitionen. Asien ist weiterhin Zugpferd für alle Bereiche der Branche, aber auch die Europäischen Hersteller sind wieder gut im Geschäft.“

Neben der Rückkehr der klassischen Elektronikmärkte wie Computer, Kommunikations- und Consumer-Elektronik wachsen neue Segmente rasant: So wird z.B. mit den regenerativen Energien und der Zunahme von Hybrid- und Elektrofahrzeugen immer mehr High-Power-Elektronik verbaut, die ganz neue Fertigungsanforderungen stellt. Der rasant steigende Markt für Solar-Wechselrichter war beispielsweise gerade für deutsche Elektronikfertiger ein Hype-Markt in der Krise. Im Zuge der Erneuerbaren-Energien-Welle steigt auch der Bedarf an Batterien und Energiespeichern, deren Fertigungsprozesse der Elektronik verwandt sind und die Elektronik zur Regelung brauchen. Allein der Bedarf für Lithium-Ionen-Batterien für e-Mobility ist riesig, nicht nur in Europa, sondern insbesondere auch in China. Leuchtdioden finden immer mehr Verwendung in der Beleuchtungstechnik und als Hinterleuchtung für Flachbild-Fernseher. „Insgesamt sind wir sehr zuversichtlich“, bekräftigt Kurtz.

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