BASF: Neue Standortvereinbarung für Stammwerk Ludwigshafen unterzeichnet
Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2015
Ein wesentlicher Bestandteil der Vereinbarung ist der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Zudem wird das Unternehmen bis Ende 2015 insgesamt 9 bis 10 Mrd. € für die Zukunftsfähigkeit des Standortes aufwenden. Rund zwei Drittel der Ausgaben sind dafür vorgesehen, den Standort Ludwigshafen durch I nvestitionen, Modernisierungs- und Erhaltungsmaßnahmen technisch und organisatorisch auf bestmöglichem Stand zu halten und dadurch die Kernarbeitsgebiete zu stärken. Die Größenordnung entspricht damit dem hohen Niveau der Vorjahre. Auch die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung verbleiben auf dem Niveau der Vorjahre und werden insgesamt gut ein Drittel der Ausgaben betragen. Ludwigshafen bleibt auch in Zukunft die zentrale Plattform der weltweiten Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten der BASF.
Um den Herausforderungen einer zunehmend auch kurzfristig schwankenden Nachfragesituation auf den Absatzmärkten gerecht zu werden, haben Unternehmen und Arbeitnehmervertretungen in der Standortvereinbarung ein Maßnahmenpaket verabredet, durch das die Flexibilität in den Personalsystemen gesteigert wird.
„Die zurückliegende Wirtschaftskrise hat deutlich gezeigt, wie wichtig die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Betriebsrat und Unternehmen war, um Kurzarbeit am Standort Ludwigshafen erst lange Zeit zu vermeiden und später in ihrem Ausmaß deutlich einzugrenzen. Möglich wurde dies durch das Bekenntnis zu flexiblen Lösungen im Personalbereich auf beiden Seiten. Die neue Standortvereinbarung ist geprägt von diesem Geist und macht den Standort wetterfest für künftige Schlechtwetterperioden, für die wir gerüstet sein wollen“, so Dr. Harald Schwager, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der BASF SE.
Als wichtiges Element der Flexibilisierung sieht die Standortvereinbarung eine Fortführung des „flexiblen Personaleinsatzes“ vor. Während der Wirtschaftskrise waren damit bis zu 600 Mitarbeiter aus Betrieben mit einer geringeren Auslastung zeitlich begrenzt in andere Betriebe gewechselt, in denen mehr zu tun war. Schwankungen in der Auslastung von Produktionskapazitäten können so besser bewältigt werden. Zudem vereinbarten beide Seiten, dass zur weiteren Erhöhung der Flexibilität der Anteil befristet beschäftigter Mitarbeiter ausgebaut werden kann.
Einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt der Standortvereinbarung bildet das gemeinsame Bekenntnis zu einer langfristig orientierten Beschäftigungssicherung durch Ausbildung, Personalentwicklung und Qualifizierung sowie durch das Programm Generations@Work zur Bewältigung des demografischen Wandels. „Wir bekennen uns nachdrücklich zur eigenen Ausbildung und führen unser Engagement in der Ausbildung bei der BASF SE und im BASF-Ausbildungsverbund auf hohem Niveau fort. So beugen wir dem Fachkräftemangel vor und kommen gleichzeitig unserer Verantwortung für junge Menschen in der Region nach“, erläutert Hans-Carsten Hansen, Personalchef der BASF SE.
„Längere Lebensarbeitszeiten stellen neue Anforderungen an die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter. Mit dem vereinbarten Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements wollen wir den Mitarbeitern verstärkt Angebote unterbreiten, die zur Erhaltung der Gesundheit und auch zu einer höheren Fitness auch in späteren Berufsjahren beitragen “, so Rainer Nachtrab, Vorsitzender des Sprecherausschuss der BASF SE.
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