Sicherheitsdatenblätter: Neue Regeln fordern mehr Wissen
DEKRA warnt vor Fallen bei Sicherheitsdatenblättern (eSDB)
Seit dem 1. Dezember schreibt die REACH-Verordnung für zahlreiche Produkte neue Sicherheitsdatenblätter vor. Die neuen Regeln erfordern von den Unternehmen mehr Expertise, warnen die REACH-Experten von DEKRA. Auch der Aufwand, um die Datenblätter zu erstellen, wird deutlich zunehmen. Das erweiterte Sicherheitsdatenblatt (eSDB) ist umfangreicher und enthält zusätzliche Informationen. Insbesondere die Expositionsszenarien, die jetzt nach der Registrierung erstmalig vorliegen, verunsichern viele Hersteller und Anwender. Der konkrete Umgang mit dem Stoff muss basierend auf diesen Daten durch den Anwender in Betriebsanweisungen dargestellt werden. Dabei muss der Anwender darauf achten, dass die neuen Grenzwerte (DNEL und PNEC) aus den Expositionsszenarien in seinem konkreten Fall eingehalten werden. Die betriebliche Praxis kannte bisher nur ein Format des Sicherheitsdatenblattes (SDB). Dieses wurde erstellt, wenn der Lieferant dazu gesetzlich verpflichtet war oder der Kunde es verlangt hat. REACH kennt jetzt jedoch drei Formate: - Informationsblatt für nicht als gefährlich eingestufte Stoffe und Gemische. - Sicherheitsdatenblatt für als gefährlich eingestufte Stoffe und Gemische. - Erweitertes Sicherheitsdatenblatt für als gefährlich eingestufte Stoffe und Gemische, die in Mengen über 10 Tonnen pro Jahr registriert wurden und für die daher ein Stoffsicherheitsbericht (CSR) erstellt wurde. Es enthält zusätzlich eines oder mehrere Expositionsszenarien (ES). Darüber hinaus tritt für Chemikalien die neue Gefahrstoff-Klassifizierung gemäß CLP-Verordnung (EU-VO Nr. 1272/2008) in Kraft. Diese bedeutet für Reinstoffe ab 1. Dezember neue Symbole, Gefahrenklassen und Kennzeichnungssätze. Für Gemische gilt die neue Kennzeichnungsanforderung erst ab Juni 2015. Darüber hinaus müssen die neuen Einstufungen bis 3. Januar 2011 in die REACH-IT Datenbank der europäischen Chemikalienbehörde eingetragen werden.
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