Tarifrunde für die Ostchemie ergebnislos vertagt

Arbeitgeber halten an der 40 Stunde Woche fest

30.05.2011 - Deutschland

Am Freitag sind die Tarifverhandlungen für die 30.000 Beschäftigten der ostdeutsche chemischen Industrie vertagt worden. "Wir haben über all unsere Themen konstruktiv gesprochen", sagt der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Dr. Georg Rheinbay. "Aber wir stehen grundsätzlich für den Erhalt der 40 Stunden Woche", führt Rheinbay weiter aus.

Die demographische Situation im Verbandsgebiet birgt für die Branche enorme Risiken. Die Belegschaften überaltern, Fachkräfte fehlen und die Bevölkerung schrumpft. Eine Arbeitszeitverkürzung würde die Situation weiter verschärfen.

Die überraschend schnelle Erholung am Ende der Krise hat der Stimmung in den Chemiebetrieben zunächst starken Auftrieb gegeben. Mittlerweile lässt die Euphorie jedoch nach. Die Unternehmen sind in diesem Jahr bereits durch eine Tariferhöhung von 4,1 Prozent belastet. "Der Spielraum ist beschränkt, wir reden hier von zusätzlichen Belastungen für unsere Unternehmen", sagt Dr. Paul Kriegelsteiner, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Nordostchemie e.V..

Die Gespräche werden am Freitag, 24. Juni fortgesetzt.


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