Gläser streckt Fühler nach China aus
Geschäftsführerin begleitet Wirtschaftsdelegation von Minister Nils Schmid
Nach den USA streckt die Horber Firma Gläser jetzt auch ihre Fühler ins Reich der Mitte aus. „Wir sehen in China für uns einen Markt mit Kundenpotenzial“, bestätigt die geschäftsführende Gesellschafterin Claudia Gläser, die den baden-württembergischen Minister Dr. Nils Schmid eine Woche lang auf seiner Wirtschaftsreise nach Fernost begleitet hat.
Dabei hat sie vor allem ein Auge auf die Märkte für den Anlagenbau und die Technischen Labore geworfen. „Technische Sauberkeit ist im Reich der Mitte schon lange ein Thema“, sagt die Unternehmerin, „auch wir haben für China schon auditiert.“ Weil Gläser über eines der größten eigenen Prüflabore für Technische Sauberkeit in Europa verfügt und weltweit auch zu den erfahrensten Laborbauern zählt, klopfen immer wieder Experten aus Fernost in Horb mit der Frage an, ob das Familienunternehmen zu Investitionen in China bereit sei. In Frage kommen sowohl die Einrichtung eines eigenen Labors in einer größeren Industrieregion - ähnlich der im Frühjahr gegründeten Tochterfirma im US-Bundesstaat Alabama - als auch der Verkauf technischer Anlagen aus Horb auf dem chinesischen Markt.

In der deutschen Botschaft in Peking: Claudia Gläser (links), geschäftsführende Gesellschafterin der Gläser GmbH aus Horb, begleitete den baden-württembergischen Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid bei seiner Wirtschaftsreise nach China. Rechts: Claudia Altenburger, Assistentin der Geschäftsführung bei der Ingenics AG in Ulm.
Niedrigere Verbrauchswerte, längere Inspektionsintervalle und verbesserte Leistungen sind entscheidende Wettbewerbsvorteile einer gründlichen Sauberkeitsanalyse, was auch in China zunehmend verlangt wird. Vor allem die Automobilindustrie, die Elektronikbranche und ihre Zulieferer forderten den filigranen Bauteilen immer höhere Präzision ab. „Doch die Entwicklung steckt im Detail“, sagt Claudia Gläser, „zu unserer Arbeit gehört sehr viel Fachwissen.“ Schließlich auditiert das zehnköpfige Laborteam in Horb mittlerweile jährlich bis zu 3000 sehr unterschiedliche Bauteile für rund 300 Kunden. Am Standort Horb werden sogar unhandliche Bauteile wie Motorblöcke, Kurbelwellen oder Dieselaggregate bis 500 Kilogramm Gewicht dank der neuen, weltweit einzigartigen Großteile-Untersuchung von Gläser auf Herz und Nieren geprüft.
„Das ist unser Erfahrungsschatz“, fügt die Unternehmerin hinzu, der vor Produktpiraterie nicht bange ist. „Wir bewegen uns mit unserem Portfolio in Nischen und von den Innovationen her sind wir führend“, sagt sie selbstbewusst, „uns kann man nicht einfach abfotografieren“.
„Weil China der kommende Markt ist“, ergriff die Horberin ihre Chance, die 120-köpfige Delegation aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien zu begleiten. Bei den interessanten Gesprächen und Firmenbesuchen in Shanghai, Nanjing, Shenyang und Peking wurde ihr sehr schnell klar: „In China herrscht Goldgräberstimmung!“
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