Photovoltaik-Produktionsmittel: Wenige Impulse im ersten Halbjahr
Branchenumsatz weiter rückläufig – Überkapazitäten, Preisdruck und Handelskonflikte dominieren erste Jahreshälfte
Umsatz bleibt exportgetrieben – Zell-Equipment umsatzstärkstes Segment
Die Umsatzzahlen belegen erneut die internationale Ausrichtung der deutsche Photovoltaik-Zulieferer. So wurden in den ersten beiden Quartalen 2013 gut 90 Prozent der Umsätze im Ausland getätigt. Zugpferd der Umsatzentwicklung bleibt mit einem Anteil von über 74 Prozent Asien. Leitmärkte für PV-Equipment sind in erster Linie China und Taiwan. Potentiale in Asien bieten aber auch Südkorea, die Länder der ASEAN-Gruppe, mit längerer Anlaufzeit sicher auch Indien. Umsatzstärkstes Segment für den deutschen PV-Maschinenbau ist im ersten Halbjahr 2013 erneut das Produktionsequipment für die Zelle mit einem Anteil von 46 Prozent an den Gesamtumsätzen. Auf das Produktions-Equipment für die Dünnschicht-PV entfallen 37 Prozent. Equipment für das kristalline Backend – die Modulproduktion – machte im ersten Halbjahr 2013 12 Prozent, Anlagen zur Poly-Silizium-, Ingot- und Waferfertigung fünf Prozent der Umsätze aus.
Auftragseingänge nach wie vor schwach – Turnaround für 2014 erwartet – deutscher PV-Maschinenbau Technologieführer
Nicht minder schwach sieht die Situation bei den Auftragseingängen aus. Nennenswerte Aufträge gab es nur aus Fernost und Amerika. Hier wurden gut 66 Prozent, respektive 22 Prozent, der Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2013 akquiriert. Weniger als sieben Prozent der Auftragseingänge konnten im Inland verbucht werden, knapp vier Prozent stammen aus dem europäischen Ausland. Summa summarum bleibt die Auftragseingangsentwicklung unbefriedigend. Die Auftragsreichweite der Meldefirmen erreicht zum Ende des ersten Halbjahres 2013 3,6 Produktionsmonate und damit ein deutlich schwächeres Niveau wie der Gesamtmaschinenbau (5,8 Monate im Juni 2013). „Zur Bewältigung der aktuellen Krise wurden sicher noch nicht alle Hausaufgaben gemacht. Dennoch sind wir auf dem richtigen Weg. Erste positive Signale bestärken uns in unserem Kurs. So scheinen die führenden chinesischen PV-Hersteller den Wendepunkt bereits erreicht zu haben. Hier erhoffen wir uns ein Erstarken der Investitionsbereitschaft. Aber auch Emerging Markets wie die MENA-Region, Südafrika, Türkei und Lateinamerika bieten für die PV-Produktion bisher noch nicht ausgeschöpfte Potentiale. Die mittel- und langfristige Perspektive der deutschen PV-Zulieferer bewerte ich deshalb weiterhin positiv. Den Turnaround für die PV-Zulieferer erwarten im kommenden Jahr“, betont Fath. Auf der PV SEC präsentierten sich deutsche PV-Maschinenbauer erneut als weltweit führende Technologieanbieter mit optimalen Produktionslösungen für Hocheffizienzzellen und –module. Technologietrends wie Diamantsägen, HIT- und PERC-Zellen, Multi-Busbar-Konzepte und Glas-Glas-Module werden dabei von deutschen Technologieführern konsequent aufgegriffen und für den Einsatz in der industriellen Serienfertigung weiterentwickelt.