Mega-Deals bringen M&A im Maschinen- und Anlagenbau in Schwung
PwC-Studie zu M&A im Maschinen- und Anlagenbau: Drittes Quartal 2013 bringt höchstes Transaktionsvolumen seit sechs Jahren
Maßgeblich zum Wachstum im abgelaufenen Quartal beigetragen haben sechs so genannte Mega-Deals mit einem Volumen von jeweils über einer Milliarde US-Dollar. An vier dieser Transaktionen, die vor allem im Bereich Maschinenbau angekündigt wurden, war zumindest ein Akteur aus der Eurozone beteiligt. Ein Mega-Deal mit deutscher Beteiligung ist die angekündigte Übernahme des Sanitärunternehmens Grohe durch die japanische LIXIL-Group für rund 3,9 Milliarden US-Dollar.
„Die ausgesprochen starke Entwicklung im dritten Quartal lässt auf eine langsame Erholung des Transaktionsmarktes schließen. Wir gehen davon aus, dass das M&A-Volumen von 2012 zwar wohl nicht erreicht wird, sich aber dem Wert von 2011 nähern könnte“, betont Christian Knechtel, Partner und PwC-Transactions-Experte. Im Jahr 2012 gab es im Maschinen- und Anlagenbau weltweit 165 Deals im Gesamtwert von 84,8 Milliarden US-Dollar, 2011 waren es 171 Deals und 65,5 Milliarden US-Dollar.
China bleibt Schrittmacher
Vor allem in der ersten Jahreshälfte 2013 haben asiatische und insbesondere chinesische Käufer die Deal-Aktivitäten im Maschinenbau dominiert. Deals mit chinesischer Beteiligung zielten dabei vor allem auf den heimischen Markt.
"Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die chinesische Regierung die Konsolidierung im Maschinenbau-Sektor unterstützt, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken. Sollten sich die M&A-Aktivitäten der Chinesen in diesem Jahr so fortsetzen, könnte 2013 das Jahr mit dem höchsten Anteil an Deals mit chinesischer Beteiligung seit über 10 Jahren werden.“, kommentiert Christian Knechtel.
Europäische Investoren erholen sich
Die Deal-Aktivität in der Eurozone ist hingegen erst im dritten Quartal 2013 stark angestiegen: Das M&A-Volumen mit Beteiligten aus der Eurozone belief sich auf 10,7 Milliarden US-Dollar, im zweiten Quartal waren es lediglich rund vier Milliarden US-Dollar.
"Die Branche sieht sich auch weiterhin einem angespannten weltwirtschaftlichen Umfeld gegenüber. Europäische Investoren erweisen sich – aufgrund der Schuldenkrise und der strikteren Kreditvergabe durch Banken - als eher zurückhaltend. Trotz dieser Entwicklung bleibt die europäische Industrie ein attraktives Ziel für internationale Finanzinvestoren", bringt Martin Theben, Partner und Leiter des PwC-Bereichs "Industrielle Produktion", die derzeitige Lage auf den Punkt.
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