CO2-Vermeidung durch Kunststoffrecycling
76.000 Tonnen Kunststoffrezyklate vermeiden im Jahr 166.000 Tonnen CO2
Die Untersuchung hat erstmalig für Kunststoffverwerter für die im Verpackungsrecycling gebräuchlichsten Kunststoffe PE-/PP-Mischungen, PE-HD und PET die eingesparten Emissionen errechnet. So sparen die Re-Polyolefine von mtm plastics aus Niedergebra 2,19 Tonnen, die PE-HD-Regranulate der in Bernburg ansässigen Multiport 1,45 Tonnen und die PET-Flakes von der benachbarten MultiPet 3,22 Tonnen Treibhausgas pro eingesetzter Tonne Rezyklat im Vergleich zu Primärware ein. Auf ein Jahr hochgerechnet ergibt dies eine beachtliche Menge: Die von den drei Unternehmen vertriebenen Rezyklate vermeiden zusammen über 166.000 Tonnen Treibhausgase in Form von CO2-äq, da sie anstelle von Neuware eingesetzt werden. Dies entspricht der Menge, die ein Mittelklassewagen emittiert, wenn er die Erde rund 23.000 Mal umrunden würde.
Die Ergebnisse im Einzelnen: Mit den rund 27.000 Tonnen Regranulaten, die das Unternehmen mtm plastics mit Hauptsitz in Niedergebra im Geschäftsjahr 2012/2013 aus vermischten Kunststoffabfällen herstellte, konnten dessen Kunden insgesamt rund 59.000 Tonnen CO2-äq-Emissionen vermeiden. Bei den PE-HD-Regranulaten des Bernburger Unternehmens Multiport belief sich die Einsparung im Geschäftsjahr 2013 bei einem Output von rund 29.000 Tonnen rPE-HD auf über 42.000 Tonnen CO2-äq. Im Fall der Verarbeitung von überwiegend Getränkeverpackungen zu rund 20.000 Tonnen PET-Flakes im ebenfalls in Bernburg ansässigen Betrieb der MultiPet waren es im selben Zeitraum sogar rund 65.000 Tonnen CO2-äq vermiedener Emissionen.
Für die Ermittlung der Einsparpotenziale verglichen die Forscher die Herstellung von Rezyklaten aus Sekundärrohstoffen (Post-Consumer-Kunststoffabfälle, insbesondere Verpackungen) mit dem europäischen Durchschnitt bei der Herstellung funktionsgleicher Neuware aus Primärrohstoffen. Dieses ökologische Monitoring wurde in Anlehnung an die DINISOEN 14040/14044 durchgeführt, wobei der Fokus der Berechnung auf der Wirkkategorie des Klimawandels (Global Warming Potential) lag. Dazu wurden sämtliche Emissionen mit Einfluss auf den Treibhauseffekt ermittelt und in CO2- Äquivalente umgerechnet. Die Ergebnisse werden zukünftig jährlich aktualisiert.
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