Kein Gesundheitsrisiko durch Bisphenol A-Exposition
Differenziertere Bewertung der Toxizität von BPA
Nach Abwägung einer erheblichen Menge neuer wissenschaftlicher Informationen zu den toxischen Wirkungen der Substanz kam das CEF-Gremium zu dem Schluss, dass BPA in hohen Konzentrationen (die den TDI um mehr als das Hundertfache überschreiten) sich wahrscheinlich schädlich auf Leber und Nieren auswirkt. Außerdem könnte es Auswirkungen auf die Brustdrüse bei Tieren haben.
Studien, die BPA als Ursache für andere gesundheitliche Auswirkungen nennen, waren lautDr. Trine Husøy, sachverständiges Mitglied des für Lebensmittelkontaktmaterialien zuständigen CEF-Gremiums der EFSA und Vorsitzende der BPA-Arbeitsgruppe, weniger aussagekräftig. „Auswirkungen auf die Fortpflanzungsorgane, das Stoffwechsel-, Herz-Kreislauf-, Nerven- und Immunsystem sowie auf die Entstehung von Krebserkrankungen werden derzeit nicht als wahrscheinlich erachtet, konnten aber anhand der verfügbaren Daten nicht ausgeschlossen werden. Sie tragen damit zur allgemeinen Unsicherheit bezüglich der Gefahren im Zusammenhang mit BPA bei und wurden daher bei der Bewertung berücksichtigt.“
Das Gremium untersuchte auch die Möglichkeit, dass BPA bei unterschiedlicher Dosierung unerwartete Wirkungen verursacht, beispielsweis negative Effekte, die nur durch niedrige BPA-Dosen hervorgerufen werden (sogenannte „nicht monotone Dosis-Wirkungs-“ oder NMDR-Beziehungen. Die Sachverständigen kamen zu dem Schluss, dass die vorliegenden Daten keine Belege für eine solche Beziehung im Hinblick auf die betrachteten gesundheitlichen Auswirkungen liefern.
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