Chemie-Tarifverhandlungen für Rheinland-Pfalz ohne Ergebnis
(dpa-AFX) Die erste Runde der Chemie-Tarifverhandlungen für 68.500 Beschäftigte in Rheinland-Pfalz ist erwartungsgemäß ohne Ergebnis geblieben. Das teilten der Verhandlungsführer der Chemie-Arbeitgeber, Hans Oberschulte, und der Landesbezirksleiter der IG BCE Rheinland-Pfalz/Saarland, Francesco Grioli, am Mittwoch in Frankenthal mit. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) fordert 4,8 Prozent mehr Geld. Für die Arbeitgeber ist das nach Oberschultes Angaben "überhaupt keine Option". Die Gespräche sollen am 24. Februar in Kassel auf Bundesebene fortgesetzt werden.
"Der Chemie in Deutschland geht es weiterhin sehr gut und bei uns exzellent", begründete Grioli die Forderung. Die Umsätze seien gestiegen, zudem stimmten die Rahmenbedingungen, etwa beim Ölpreis. "Das sind alles Dinge, von denen unsere Branche in den letzten Monaten profitiert hat." Nun wollten die Beschäftigten am Gewinn beteiligt werden.
Oberschulte sagte, die Forderungen passten "nicht mal ansatzweise" in die Welt. Die Produktion sei deutlich zurückgegangen - in der rheinland-pfälzischen Chemie um 2,8 Prozentpunkte und in der pharmazeutischen Industrie um 6,7 Prozentpunkte. 2015 könne die Chemie ihre Produktion bundesweit bei vorsichtig optimistischer Prognose um 1,5 Prozent steigern. "Wir müssen zu einer produktivitätsorientierten Tarifpolitik zurück", sagte er.
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