Phosphat und Alternativen: Ceresana untersucht den Weltmarkt für Komplexbildner
Hauptanwendung Waschpulver
Der bedeutendste Absatzmarkt für Komplexbildner sind Pulver-Waschmittel: Im Jahr 2014 entfielen rund 60% des Gesamtverbrauchs auf diesen Bereich. Neben Wasch-, Reinigungs- und Pflegemitteln gibt es für Komplexbildner zahlreiche industrielle Verwendungen. Gebraucht werden sie unter anderem von der Papier- und Zellstoffindustrie, Textil- und Lederindustrie, Lebensmittel-Industrie, Medizin und Kosmetik. Die Zellstoffindustrie war im Jahr 2014 mit einem Volumen von rund 150.000 Tonnen der größte Abnehmer. Sie benötigt Komplexbildner für die Herstellung von gebleichtem Zellstoff und für die Entfernung von Druckfarben beim Recycling von Altpapier.
Alternativen zu Phosphat gesucht
Während der Verbrauch von Komplexbildnern in den Schwellenländern stark steigt, werden die gesättigten Märkte in Westeuropa und Nordamerika in den kommenden Jahren nur noch schwach wachsen. Sie sind von Produktsubstitutionen geprägt. In der Europäischen Union, aber auch in Kanada und den USA wirken sich Umwelt-Bedenken auf den Einsatz des umstrittenen Natriumtripolyphosphats (STPP) aus. Viele Hersteller verzichten mittlerweile freiwillig auf STPP, zunehmend greifen aber auch staatliche Verbote und Einschränkungen. In Europa ging der Verbrauch von STPP in Pulver-Waschmitteln für Haushalte bereits deutlich zurück; in den nächsten Jahren wird dieser Trend voraussichtlich auch bei Geschirrspülmitteln zu einer deutlichen Reduzierung der STPP-Mengen führen.
Wachstumsmarkt umweltschonende Komplexbildner
Für traditionelle Komplexbildner, wie zum Beispiel STPP, Phosphonate, EDTA, NTA oder DTPA, wird zunehmend umweltschonender Ersatz gesucht. Gefragt ist in erster Linie biologische Abbaubarkeit. Langfristige Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sollen so verhindert werden. Zitronensäure, GLDA, MGDA, EDDS, IDS, Gluconsäure und Glucoheptonate sollen ökologisch besser verträglich sein. Für den Absatz dieser Produkte erwartet Ceresana einen Zuwachs von weltweit 2,4% pro Jahr.
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