Erneut Chemieunfall in China
(dpa) Nach einem Ammoniak-Leck in einer Chemiefabrik in der zentralchinesischen Provinz Henan, sind 20 Menschen mit Vergiftungen in Krankenhäuser gebracht worden. Das berichtete am Freitag die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Demnach handelt es sich bei den Vergifteten um Anwohner eines nahen Dorfes, fünf von ihnen befanden sich in einem ernsten Zustand.
Das Gasleck war Freitagmorgen gegen 6.30 Uhr aufgetreten, als durch ein gerissenes Rohr etwa 300 Kilogramm synthetisches Ammoniak austraten. Bei Luftmessungen rund drei Stunden nach dem Vorfall, war laut Regierungsangaben kein Ammoniak mehr in der Luft.
In China kommt es immer wieder zu Industrieunfällen wegen schlechter Wartung oder weil Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten werden. Erst Mitte August waren in der nordostchinesischen Hafenstadt Tianjin mindestens 165 Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden, nachdem ein Chemielager im Hafen der Stadt explodiert war.
Die Untersuchungen zur Ursache des Unglücks hatten Vetternwirtschaft und Verstöße gegen Sicherheitsbestimmungen enthüllt. Das Chemielager befand sich nur 600 Meter von Wohnhäusern entfernt. Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand liegt jedoch bei 1,5 Kilometern.
Nach der Katastrophe von Tianjin hatte die Regierung in Peking eine landesweite Sicherheitskontrolle angeordnet, deren Ergebnis am Donnerstag veröffentlich wurde. Demnach wurden an 80 der kontrollierten Orte Sicherheitsmängel festgestellt: darunter Märkte, Warenlager und auch eine Stadt mit 170.000 Einwohnern, die über keine Wasserversorgung und keine Feuerwehrstation verfügt.
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