BASF prüft trotz Ölpreisverfall weiter US-Milliardenprojekt
(dpa-AFX) Der Chemiekonzern BASF prüft trotz des niedrigen Ölpreises weiterhin die größte Einzelinvestition in der 150 jährigen Firmengeschichte. Die Entscheidung, ob die Propylen-Fabrik in den USA gebaut werde, stehe noch aus, sagte eine BASF-Sprecherin am Dienstag auf Nachfrage.
Die wichtige Basischemikalie Propylen besteht zum größten Teil aus Erdgas oder Erdöl und wird bei der Produktion etwa von Autolacken, Waschmitteln und Babywindeln verwendet. Seit Mitte 2014 ist aber der Ölpreis um gut 70 Prozent gefallen. Damit fiel auch der Preis für Propylen.
BASF-Chef Kurt Bock hatte Anfang Mai 2014 während der Hauptversammlung verkündet, dass die im Dax notierte Gesellschaft den Bau einer mehr als einer Milliarde Euro teuren Propylen-Fabrik an der US-Golfküste prüfe. Bei der Standortentscheidung spielte eine Rolle, dass in den USA billiger produziert werden konnte wegen der Schiefergasvorkommen. Mittlerweile hat sich dieser Vorteil wegen des Ölpreisverfalls relativiert. Hinzu kommen der gesunkene Propylen-Preis und die gestiegene weltwirtschaftliche Unsicherheit.
Vor einem Jahr hatte Finanzchef Hans-Ulrich Engel gesagt, dass eine Entscheidung bezüglich des Großprojekts Mitte 2016 fallen soll.
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.