Umstrittene Lebensretter: Ceresana untersucht Weltmarkt für Flammschutzmittel
Bau-Industrie ist größter Verbraucher
Die wichtigsten Absatzmärkte für Flammschutzmittel sind die Baubranche und die Elektro- und Elektronikindustrie: Nahezu 53 Prozent der weltweiten Nachfrage entfällt auf diese beiden Bereiche. Im Wohnungsbau kommen vermehrt brennbare Materialien zur Wärmedämmung und Verbesserung der Energieeffizienz zum Einsatz. Deshalb werden immer mehr Flammschutzmittel für Dämmschaumstoffe aus expandiertem Polystyrol (EPS) und Polyurethan gebraucht, aber auch zum Beispiel für Gummi-Produkte, in Klebstoffen sowie Farben und Lacken. Die Elektroindustrie benötigt Flammschutzmittel für Leiterplatten, Computergehäuse sowie Haushalts- und Telekommunikationsgeräte - vor allem in technischen Kunststoffen wie ABS, Polyamid, Epoxid und Polycarbonat. Das drittgrößte Einsatzgebiet für Flammschutzmittel sind Kabel, gefolgt von Produkten für Fahrzeuge. Besonders der Flammschutzmittel-Verbrauch der Fahrzeugindustrie nimmt zu: Hier ist der Zuwachs mit 2,8 Prozent pro Jahr überdurchschnittlich stark.
Mit einem Marktanteil von 37% ist Aluminiumtrihydroxid (ATH) das weltweit meist verwendete Flammschutzmittel, gefolgt von bromierten Verbindungen. Die wichtigsten Anwendungsbereiche für Flammschutzmittel auf Brom-Basis sind Elektronik- und Elektroprodukte sowie Schaumstoffe. Bromierte Flammschutzmittel sind sehr effektiv, werden aber auch von Umweltschützern angefeindet. Aufgrund gesetzlicher Vorschriften gibt es dabei deutliche regionale Unterschiede: In Westeuropa und Nordamerika entfällt auf bromierte Verbindungen mit 6,7 bzw. 12 Prozent nur noch ein Bruchteil der Gesamtnachfrage – in Asien hingegen liegt ihr Marktanteil noch bei 28 Prozent. Weltweit werden bromierte und chlorierte Flammschutzmittel in den nächsten Jahren voraussichtlich die geringsten Zuwächse erzielen. Dagegen erwartet Ceresana, dass umweltverträglichere Flammschutzmittel auf Organophosphat-Basis sowie Ersatzprodukte für halogenierte Typen stark zulegen werden.
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