Evonik nimmt neue Kieselsäureanlage in Betrieb

Investitionsvolumen im mittleren zweistelligen Millionen-€-Bereich

22.07.2016 - Brasilien

Evonik Industries hat am 20. Juli 2016 seine Anlage zur Herstellung von gefällten Kieselsäuren in Americana (São Paulo, Brasilien) in Betrieb genommen. Diese Kieselsäuren werden überwiegend für rollwiderstandsreduzierte Reifen eingesetzt. Außerdem zielt Evonik mit der neuen Produktion auf das wachsende regionale Geschäft in den Spezialitätensegmenten der Lebensmittel-, Futtermittel- und Agroindustrie Südamerikas. Die Anlage ist die erste für leicht dispergierbare Kieselsäuren (HD-Kieselsäuren) in Südamerika, die in Betrieb geht. Evonik hat hierfür einen mittleren zweistelligen Millionen-€-Betrag investiert.

Ralph Sven Kaufmann, Vorstandsmitglied von Evonik Industries und Chief Operating Officer: "Mit dieser Investition in Brasilien stärken wir unsere Position in Südamerika als globaler Anbieter hochwertiger Kieselsäure für ressourcenschonende Anwendungen. Zugleich festigen wir unsere führende globale Marktposition bei Kieselsäure."

Die Reifenindustrie in der Region profitiert von dem Wachstum der Automobilindustrie, die in Südamerika in den vergangenen Jahren deutliche Absatzsteigerungen verzeichnete. Der Markt für Leichtlaufreifen – und damit für die HD-Kieselsäuren - wächst in Südamerika spürbar stärker als der Markt für übliche PKW-Reifen. Auf Grund der in Brasilien geplanten Kennzeichnungspflicht für den Energieverbrauch von Reifen rechnet Evonik mit zusätzlicher Nachfrage.

Durch den Einsatz von Kieselsäuren in Kombination mit Silanen können Reifen produziert werden, die durch einen deutlich geringeren Rollwiderstand zur Einsparung von bis zu acht Prozent Kraftstoff führen (im Vergleich zu herkömmlichen PKW-Reifen). Leichtlaufreifen leisten somit einen Beitrag zum Klimaschutz. Ohmer erläuterte: "Wir bieten als einziger Hersteller beide Komponenten an und sind so für unsere Kunden aus der Reifen- und Gummiindustrie ein kompetenter Partner für leistungsfähige Reifenmischungen."

Weitere News aus dem Ressort Produktion

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

So nah, da werden
selbst Moleküle rot...