Vom Altöl zum Hochleistungsschmierstoff
Bundesumweltministerium fördert klimafreundliches Raffinerie-Projekt für Gebrauchtöle
Raffinerien kommen einem nicht unbedingt als erste in den Sinn, wenn von umweltverträglicher Produktion die Rede ist. Zumindest bei einer Raffinerie dürfte sich das jetzt ändern: Die Puralube Raffinerie 3 GmbH in Elsteraue (Sachsen-Anhalt) plant eine Raffinerieanlage, mit der es erstmals möglich wird, Gebrauchtöl so aufzubereiten, dass es den Anforderungen an die Gruppe der hochwertigen Basisöle genügt. Durch das neue, deutlich umweltschonendere Verfahren kann das Unternehmen bei der derzeitigen jährlichen Produktionsmenge 54.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt aus seinem Umweltinnovationsprogramm.

Pieter01; pixabay.com; CC0
Basisöle sind der Ausgangsstoff zur Herstellung von Schmierstoffen und hauptsächlich auch von Motorenölen. Das nach Benutzung gesammelte Altöl wird üblicherweise in einem aufwändigen Aufbereitungsprozess wiederhergestellt. Bisher gab es dabei jedoch eine Qualitätslücke, sodass ausschließlich mittelwertige Motorenöle der sogenannten API-Gruppen I und II produziert werden.
Die Firma Puralube in Elsteraue kann künftig erstmals Hochleistungsbasisöle der sogenannten API-Gruppe III aus Gebrauchtöl herstellen. Gruppe III-Grundöle werden der höchsten Stufe der Mineralölraffination unterzogen. Ein neu entwickeltes Hochdruck-Hydrierverfahren klärt und reinigt das Altöl physikalisch mit neu entwickelten chemischen Katalysatoren in einem komplexen Prozess. Bei diesem ressourcenschonenden Verfahren werden im Vergleich zur Primärproduktion des Mineralöls 60 Prozent Treibhausgase eingespart. Der überschüssige Wasserstoff der Produktion wird in den Kreislauf zurückgeführt.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm des BMUB wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben. Die Puralube Raffinerie 3 GmbH erhält für ihr Pilotprojekt 2.210.000 EUR aus dem Umweltinnovationsprogramm.
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