Chemische Industrie: langfristige Prognosen als Leitplanken
Die Annahme, die Basischemie erziele vor allem in entwickelten Märkten künftig keine Gewinne mehr, führte häufig zu Gerüchten, dass Unternehmen diese Sparte veräußern wollten. Doch die Produktionsmengen der Basischemie blieben in den Jahren 2000 bis 2015 konstant. Unternehmen, die an ihrem Petrochemie- und Basischemiegeschäft festgehalten haben, erwirtschaften weiterhin Gewinne.
Das profitablere Segment der Spezialchemie soll wohl in den kommenden Jahren wachsen. Aufgrund der weltweiten Niedrigzinspolitik und gefüllter Kassen führte dies zu mehr Transaktionen. Doch ergaben sich durch die Mischung aus niedrigen Zinsen und erhöhter Nachfrage nicht immer nachvollziehbare Preissteigerungen.
Neben dem Fokus auf die Spezialchemie verkündeten viele Unternehmen, künftig vor allem in solche Geschäftsfelder zu investieren, die sich möglichst wenig zyklisch verhalten. Segmente wie die Agrarchemie und die Lebenswissenschaften waren hier am häufigsten vertreten. Doch lassen sich über nichtzyklische Produkte weltweite Abschwünge wie in den Jahren 2003 und 2008 kaum abfangen.
Mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von etwa 20 Prozent garantierte vor allem der chinesische Markt in den letzten Jahren den weltweiten Aufschwung der chemischen Industrie. Doch einiges spricht dafür, dass derart große Wachstumsraten bald der Vergangenheit angehören. Kapitalverkehrskontrollen, sowie Umstrukturierung der chinesischen Volkswirtschaft weg vom Export hin zu einem stärkeren Binnenmarkt, könnten die Gewinne bald schmälern.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.