Lanxess ist an Spezialchemie-Geschäft von Akzo Nobel interessiert
(dpa-AFX) Der Lanxess-Konzern hat nach Informationen aus Kreisen ein Auge auf das Spezialchemie-Geschäft des niederländischen Farben- und Lackkonzerns Akzo Nobel geworfen. Lanxess habe sich mit dem Finanzinvestor Apollo zusammengetan, um ein gemeinsames Angebot für die Sparte vorzulegen, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf eingeweihte Personen.
Akzos Spezialchemie-Sparte könnte demnach mit mehr als 9 Milliarden Euro bewertet werden. Bloomberg schränkte allerdings ein, dass sich der Verkaufsprozess noch in einem frühen Stadium befinde und keine endgültigen Entscheidungen getroffen worden seien. Die Unternehmen selbst lehnten Stellungnahmen ab. "Marktgerüchte kommentieren wir grundsätzlich nicht", sagte ein Lanxess-Sprecher.
Akzo hat mit einer Reihe von geschäftlichen Problemen zu kämpfen, unter anderem mit Gegenwind bei Schiffslacken und -farben. Das Unternehmen hatte seine Jahresprognose wiederholt senken müssen. Das zum Verkauf stehende Spezialchemiegeschäft ist noch einer der profitabelsten Bereiche. Dem Vernehmen nach sind eine ganze Reihe an Finanzinvestoren interessiert.
Akzo Nobel hatte im April bekanntgegeben, das Spezialchemie-Geschäft binnen zwölf Monaten abspalten und das Geld an die Aktionäre ausschütten zu wollen. Dabei wurde sowohl ein Verkauf, als auch ein Börsengang als Möglichkeiten genannt. Der Schritt war Teil des Abwehrkampfs gegen die Komplettübernahme durch den US-Konzern PPG. Spätere Fusionsgespräche mit dem US-Wettbewerber Axalta wurden ergebnislos beendet.
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