Finanzvorstand: Akzo Nobel räumt Lackgeschäft Vorrang ein - Akquisitionen
Der Mischkonzern ist in die drei Konzernsparten Farben und Lacke (Coatings), Pharma und Chemie aufgeteilt, die jeweils ein Drittel zum Jahresumsatz von 14 Milliarden Euro beitragen. Durch den bereits angekündigten Verkaufs eines Teiles der Chemiesparte erhofft sich der Konzern 500 Millionen Euro. "Unsere erste Priorität ist die Bilanz. Wenn wir dann noch Geld frei haben, werden wir es in Coatings und eventuell auch in Veterinärmedizin stecken", sagte der Finanzvorstand.
'COATINGS IST EIN SCHÖNES GESCHÄFT'
Bei den Coatings sei man bereits die Nummer eins weltweit. Dieser Geschäftsbereich sei weder riskant noch kapitalintensiv und deshalb "ein schönes Geschäft", so Fröhlich. "Da gibt es noch viele Möglichkeiten für Akquisitionen, vor allem in Asien und Osteuropa". Hingegen könne die Tiermedizinsparte durch eine Haustiermedizinfirma in den USA ergänzt werden, es gebe aber noch keine konkrete Verhandlungen. Der Erlös solle den Abbau von Verbindlichkeiten und Zukäufe ermöglichen. "Unsere erste Priorität ist die Bilanz".
Die größten Fragezeichen setzte Fröhlich hinter das Medikamentengeschäft. Bis voriges Jahr betrachtete Akzo Nobel die risikoreiche Pharmasparte mit den Töchtern Organon (Medikamente), Intervet (Tiermedizin) und Diosynth (Inhaltstoffe) wegen ihrer Ertragsstärke als besonders bedeutsam. Seit Ende 2002 ist die Sparte jedoch starkem Druck durch Generika ausgesetzt. Als weitere Gründe für die Belastung dieses Geschäfts nannte Fröhlich die Schwäche des Dollars. In der USA sehe er Zeichen für eine Erholung, "aber keinen richtigen Boom", sagte Fröhlich.
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