Wasser als Kältemittel
Wasser-Kompressionskälteaggregate vor der Serienreife
Natürliche Kältemittel besitzen kein Ozonzerstörungspotenzial und allenfalls eine äußerst geringe Wirkung als Treibhausgas. Am Institut für Luft- und Kältetechnik (ILK) in Dresden werden seit Mitte der neunziger Jahre - gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) - Kompressionskältemaschinen mit Wasser als Kältemittel entwickelt. Zwar muss ein Kompressor für Wasser im Vergleich zu einem Ammoniak-Kompressor bei gleicher Kälteleistung einen rund 300-fach größeren Volumenstrom des Kältemittels bewältigen und zudem ein rund doppelt so hohes Verdichtungsverhältnis erreichen. Trotzdem lohnt sich der Aufwand: Die Leistungszahlen von Wasser-Kältemaschinen liegen um rund 20 Prozent über denen mit herkömmlichen Kältemitteln.
Die Stoffeigenschaften des Wassers machen jedoch Abmessungen und Drehzahlen des Turbo-Verdichters nötig, die zu gewaltigen inneren Kräften führen. Erst moderne Materialien ermöglichen daher den Bau derartiger Kompressoren. Kompressions-Kältemaschinen mit Wasser als Kältemittel stehen kurz vor der Serienreife.
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