Einigung über Sanofi-Aventis-Fusion - Europas größter Pharmakonzern
Mit dieser Einigung werde die Qualität der deutsch-französischen Pharma-Industrie gestärkt, sagte der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin am Sonntag in Paris. Sie entspreche außerdem einem "strategischen Interesse" und erlaube die Erhaltung von Arbeitsplätzen in Frankreich und Europa.
Um 14 Prozent erhöhtes Übernahmeangebot
Nach Angaben des französischen Finanzministeriums hat der Aufsichtsrat von Aventis am Sonntag ein um 14 Prozent erhöhtes Übernahmeangebot akzeptiert. Die französische Regierung hatte sich für diese nationale Lösung stark gemacht, um eine Übernahme durch den Schweizer Konkurrenten Novartis AG zu verhindern.
Ausgehandelt worden sei ein Preis von 69 Euro pro Aktie, im Vergleich zu 60,4 Euro des ersten Angebots von Sanofi im Januar. Die ursprünglich von Sanofi gebotenen 47 Milliarden Euro hatten Analysten einhellig als zu niedrig eingeschätzt. Die Führung des neuen Konzerns übernimmt Sanofi-Chef Jean-Francois Dehecq. Über die Zukunft von Aventis-Chef Igor Landau wurde zunächst nichts bekannt. Er soll bereit sein, bei einer Abfindung von 24 Millionen Euro seinen Platz zu räumen.
Bundeskanzler Gerhard Schröder und der Schweizer Bundespräsident Joseph Deiss haben nach französischen Presseangaben irritiert auf die "Einmischung" der Regierung in Paris reagiert. Es handele sich um Entscheidungen von Unternehmen, bei denen die Politik sich neutral verhalten sollte, wurde Schröder zitiert.
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