BASF: Verbesserung von 450 Mio Euro am Stammsitz bis Jahresmitte erreicht
(dpa) Die BASF will ihre "Verbesserungspotenziale" von 450 Millionen Euro am Stammsitz in Ludwigshafen bis zur Jahresmitte umsetzen. Dies erklärte BASF-Finanzvorstand Kurt Bock in einem von der "Financial Times Deutschland" am Montag veröffentlichten Gespräch. Gleichzeitig investiere die BASF jährlich eine Milliarde Euro in die "Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit an diesem Standort". Bock rechnet bald wieder mit "einer befriedigenden Margensituation". Allein für 2004 habe die BASF höhere Rohstoffkosten von rund einer Milliarde Euro verkraften müssen. Bis Mitte 2004 sei es nicht gelungen, diese Entwicklung durch höhere Verkaufspreise aufzufangen. Erst seit dem dritten Quartal sei es möglich gewesen, die Preise anzuheben. Diesen Trend wolle die BASF fortsetzen. Den Anlegern stellte Bock eine höhere Dividende in Aussicht. Der Cashflow habe sich mit 3,7 Milliarden Euro per 30. September 2004 "recht erfreulich entwickelt". Im Hinblick auf das Wachstum plane die BASF, ihre Strategie der Akquisition von kleineren und mittleren Unternehmen fortzusetzen. Die BASF wolle unter anderem auch ihre Zusammenarbeit mit dem weltgrößten Erdgasproduzenten Gasprom ausbauen. Als erstes deutsches Unternehmen werde sie gemeinsam mit Gasprom in Russland Erdgas fördern und zu diesem Zweck "langfristig insgesamt rund 700 Millionen US-Dollar zur Erschließung von Gasfeldern in Sibirien investieren". Zudem wolle die BASF in Libyen im Zeitraum 2004 bis 2006 400 Millionen Euro für die Ölförderung ausgeben. Zum Thema Währungseffekte sagte Bock, die BASF sei gegen die Auswirkungen der Dollar-Schwäche durch lokale Produktionen relativ gut geschützt. So werde etwa der Umsatz von gut zehn Milliarden US-Dollar in Nordamerika fast ausschließlich aus der Produktion vor Ort erzielt.
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