Neuartiger Impfstoff gegen Vogelgrippe mit Erfolg getestet
(dpa) Deutsche Forscher haben einen neuartigen Impfstoff gegen die Vogelgrippe erfolgreich getestet. Erste Versuchsreihen hätten zu einem guten Immunschutz für Hühner geführt, teilte das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Insel Riems bei Greifswald mit. Die Impfung könne Hühner auch gegen Grippeviren des Subtyps H5 schützen, wie sie zurzeit in in Südostasien grassieren. Bislang ist eine Impfung von Geflügel in der EU nicht erlaubt, weil sich geimpfte und infizierte Tiere dann in der Regel nicht mehr auseinander halten lassen. Der neue Impfstoff ermögliche jedoch diese Unterscheidung. Vor einer Zulassung seien allerdings weitere Versuche notwendig.
Für die neue Impfung wurde nach Angaben des Instituts ein abgeschwächtes Geflügel-Herpesvirus verwendet, das die Tiere nicht mehr krank machen kann. Diesem Virus fügten die Forscher künstlich ein Vogelgrippe-Gen hinzu. Dadurch entwickelten die Tiere in den Versuchen sowohl einen Impfschutz gegen Herpes als auch gegen die Vogelgrippe, die auch als Geflügelpest bezeichnet wird. Die Tiere könnten über Sprays, Augentropfen oder Trinkwasser auch in größeren Betrieben leicht geimpft werden, meinen die Forscher.
Die Geflügelpest hatte sich zuvor von Südostasien auf Russland und Kasachstan ausgeweitet. Am US-Institut für Allergien und Infektionskrankheiten hatten im April Tests für einen Impfstoff gegen das Vogelgrippevirus H5N1 bei Menschen begonnen. Erste Ergebnisse sind Medienberichten zufolge Erfolg versprechend.
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