Neue Substanz zur Auflösung von Blutgerinnseln gefunden
In der tierexperimentellen Studie wurde Plasmin mit t-PA (tissue plasminogen activator), dem derzeitigen Standardtherapeutikum zur Thrombolyse verglichen. Dabei konnte gezeigt werden, dass Plasmin Blutgerinnsel gleich gut und teilweise sogar besser auflösen konnte als t-PA. Bei der Anwendung heutiger Thrombolytika besteht bei bis zu zwei Prozent der Patienten jedoch das Risiko einer lebensbedrohlichen Hirnblutung. In einer weiteren tierexperimentellen Studie wurde nachgewiesen, dass Plasmin im Gegensatz zu t-PA keine Blutungen verursachte, da die thrombolytische Wirkung auf den Thromboseherd beschränkt bleibt. Plasmin ist ein körpereigener Stoff, der nach Auflösung des Thrombus durch den natürlichen Gegenspieler Antiplasmin inaktiviert wird.
Aufgrund dieser Studien nehmen die Forscher an, dass mit Plasmin eine neue Klasse von thrombolytischen Substanzen gefunden wurde, die effektiver Blutgerinnsel auflöst und sicherer als die bisherigen anzuwenden ist.
Eine Thrombolyse wird u. a. bei Herzinfarkten, tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien vorgenommen, um Blutgerinnsel aufzulösen und so die Durchblutung in der verschlossenen Arterie oder Vene wieder herzustellen.
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