Der Weltmarkt der Detektoren für chemische und biologische Kampfstoffe

Angst kurbelt weltweit Nachfrage nach Detektionssystemen an

29.10.2001

Mit den Befürchtungen neuer terroristischer Anschläge mit biologischen und auch chemischen Waffen steigt die Nachfrage nach Instrumenten zur zuverlässigen Aufspürung tödlicher Kampfstoffe. Entsprechend wird der Weltmarkt für Detektoren für B- und C-Waffen stark an Volumen zunehmen. Laut einer neuen Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan (www.aerospace-defense.frost.com) sind Umsatzsteigerungen von 265,2 Millionen US-Dollar im Jahr 2000 auf 494,2 Millionen US-Dollar im Jahr 2007 zu erwarten.

Aus aktuellem Anlass stehen derzeit die biologischen Waffen im Mittelpunkt. Bereits 1996 hatte das US-Verteidigungsministerium diese Gefahr mit dem Bild des "schlafenden Drachen" verglichen. Das größte Problem der Bio-Kampfstoffe besteht darin, dass die Erreger mikroskopisch klein sind, auch über die Luft verbreitet werden können und damit gegebenenfalls eine große Anzahl von Menschen erreichen. Beispiel Anthrax: Die Sterberate nach einer unbehandelten Milzbrand-Infektion liegt bei 90 Prozent. Dass die Bedrohung durchaus real ist, hat sich nicht erst in jüngster Zeit gezeigt: Im Jahr 2000 wurden 115 Fälle von Drohungen mit biologischen Attacken untersucht; immerhin 90 davon kündigten den Einsatz von Milzbrandbakterien an. Als weitere biologische Kampfstoffe gelten das von Bakterien produzierte Gift Botulinum, das Zellgift Rizin sowie der Ebola Virus.

Forderung nach zivilen Einsatzmöglichkeiten wird laut

Angesichts dieser Gegebenheiten sieht das US-Verteidigungsministerium in biologischen Waffen eine extreme Bedrohung sowohl im militärischen Bereich als auch für die Zivilbevölkerung. Während Systeme zur Aufspürung chemischer und biologischer Kampfstoffe ursprünglich für das militärische Umfeld entwickelt wurden, wird mittlerweile die Forderung nach zivilen Einsatzmöglichkeiten laut. "Zentrale Produktkriterien sind momentan hohe Detektionsgeschwindigkeit, geringe Falschalarmraten sowie Interoperabilität der Systeme, damit relevante Informationen schnell weitergeleitet werden können," erläutert Jenny Benavidez, Branchenanalystin bei Frost & Sullivan. "Diese Voraussetzungen sind entscheidend für sämtliche Betroffenen und Verantwortlichen."

Nachfrage nach Detektionssystemen wird weiter wachsen

Detektionssysteme für den militärischen Einsatz im Kampf gegen biologische Waffen werden derzeit von den Unternehmen Beckman Coulter Corporation, Bruker Instruments Inc., Environmental Technologies Group Inc. sowie Schwartz Electro-Optics Inc. hergestellt. Zwar sorgt die steigende Nachfrage zunächst dafür, dass Detektionssysteme für biologische Waffen zu einem geringeren Preis zur Verfügung gestellt werden. Langfristig jedoch werden die Hersteller einen wachsenden Umsatz verzeichnen können.

Marktführer

Als wichtige Wettbewerber im Weltmarkt für Detektoren sowohl für biologische als auch chemische Kampfstoffe nennt Frost & Sullivan die folgenden Unternehmen: General Dynamics Land Systems, Intellitec, Hunting Engineering, Camber Corp., Graseby Dynamics, QTL Biosystems, Powertronic Systems, Lockheed Martin, Science and Technology Research, BAE Systems, Cepheid, TSI, Inc., Fibertek, Inc., Sawtek, Inc.

Titel der Analyse: World Chemical and Biological Agent Detector Markets (Report A019-16)

Preis der Analyse: Euro 3.795,--

Weitere Informationen:

Katja Feick Public Relations Executive Frost & Sullivan Klemensstrasse 9 60487 Frankfurt/Main Tel. 069-77033-12 Fax 069-234566 Katja.feick@fs-europe.com http://www.aerospace-defence.frost.com

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