Neues Materialforschungszentrum an der Ruhr-Universität
24 Mio. Euro von Industriekonsortium und Land NRW
Mit 24,2 Millionen Euro fördert ein Industriekonsortium unter Federführung von ThyssenKrupp und Beteiligung der Salzgitter AG, der Robert Bosch AG und der Bayer AG gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen die Einrichtung eines Zentrums für Werkstoffsimulation an der Ruhr-Universität Bochum. Das verkündeten NRW-Forschungsminister Prof. Andreas Pinkwart, Dr. Karl-Ulrich Köhler, Vorstand der ThyssenKrupp Steel AG, und Prof. Gerhard Wagner, Rektor der Ruhr-Universität. Das Zentrum umfasst drei attraktiv ausgestattete Stiftungsprofessuren, die im zu gründenden Interdisciplinary Centre of Advanced Materials Simulations organisiert sind. Das auf fünf Jahre angelegte Anschubprogramm wird nach Ablauf der Gründungsphase von der Ruhr-Universität Bochum weitergeführt.
Ziel des Instituts, in dem Natur- und Ingenieurwissenschaftler eng zusammen arbeiten sollen, ist die Entwicklung neuartiger Verfahren für die Computersimulation moderner Werkstoffe und ihr Transfer in die industrielle Forschung. Ein Problem bei der Beschreibung von realen Werkstoffen ist die hohe räumliche und chemische Komplexität dieser Strukturen auf verschiedensten Längen-, Zeit- und Energieskalen. Simulationen ermöglichen es, neue Werkstoffe zu entwickeln und die Eigenschaften neuer metallischer Legierungen, Keramiken, Gläser oder Kunststoffe realistisch vorherzusagen und besser zu verstehen.
Hinter dem Zentrum steht die Idee, dass Fortschritt in der Werkstoffmodellierung heute nur durch die skalenübergreifende Arbeit möglich ist: Früher waren atomistische Überlegungen eher in den Naturwissenschaften angesiedelt, während Ingenieurwissenschaftler mehr an makroskopischen Eigenschaften interessiert waren. "Heute ist eine neue Art von interdisziplinärer Forschung notwendig", erklärt Prof. Dr. Gunther Eggeler (Institut für Werkstoffe der RUB), Mitinitiator des Projekts. "Sie erfordert einerseits Spezialisten, die auf ihrem Gebiet - der atomistischen oder der makroskopischen Werkstoffmodellierung - zu Hause, andererseits aber bereit und in der Lage sind, skalenübergreifend und interdisziplinär zu denken und zu arbeiten."
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