Deutschlands größtes Forschungsinstrument beendet aktive Laufbahn
Teilchenbeschleuniger HERA abgeschaltet
Am 30. Juni 07 wurde die Datennahme am Elektron-Proton-Speicherring HERA bei DESY beendet. Fünfzehn Jahre lang prallten in HERA tief im Hamburger Untergrund Elektronen und Protonen aufeinander. "Die Teilchenphysik-Experimente an HERA haben ein einmalig detailliertes Bild des Protons und der in ihm wirkenden Kräfte gezeichnet, das über Jahre hinaus von keinem Beschleuniger der Welt übertroffen werden kann", so Prof. Rolf-Dieter Heuer, Forschungsdirektor für den Bereich Teilchenphysik bei DESY. "Die Präzisionsmessungen haben einerseits großen Einfluss auf die Theorie der Teilchenphysik, sind aber andererseits auch eine gute Basis, um die spannende neue Physik, die uns in den nächsten Jahren mit den Experimenten an der Teraskala erwartet, deuten zu können." Die Auswertung der am 6,3 km langen Elektron-Proton-Speicherring HERA gemessenen Daten wird noch weit bis ins nächste Jahrzehnt andauern, einige Ergebnisse haben aber schon jetzt Einzug in die Lehrbücher gehalten.
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Luftbild Beschleuniger bei DESY.
DESY
Nach dem Ende des HERA-Betriebs wird der Speicherring stillgelegt. Die Teilchendetektoren werden abgebaut und HERAs Vorbeschleuniger PETRA wird zu einer der weltweit brillantesten Speicherring-Röntgenstrahlungsquellen umgebaut. Am 6,3 km langen Elektron-Proton-Speicherring HERA wurden Elektronen und fast 2000-mal schwerere Protonen annähernd auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und bei dieser Geschwindigkeit gespeichert. 48.000 Mal pro Sekunde kreisten so die Teilchen um den Ring und wurden von bis zu vier Experimenten gleichzeitig genutzt.
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