Gen-Mäuse produzieren wirksamen Malaria-Impfstoff in ihrer Milch

18.12.2001

Washington (dpa) - Neue Hoffnung im Kampf gegen Malaria wecken Gen-Mäuse, die mit ihrer Milch einen Impfstoff produzieren. Der Stoff habe vier von fünf nachträglich infizierten Affen vor einer Malaria- Infektion geschützt, berichten US-Forscher in der Online-Ausgabe des Fachjournals «Proceedings of the National Academy of Sciences» vom Dienstag. In der ungeimpften Vergleichsgruppe seien sechs von sieben infizierten Affen erkrankt. Ziel der Forscher ist es, später einmal die Massenproduktion des Impfstoffs mit Hilfe von Ziegen oder Kühen zu starten.

«Ein Impfstoff muss nicht nur effektiv, sondern auch billig zu produzieren sein, wenn er in den Ländern mit hoher Malaria-Rate eingesetzt werden soll», sagte der federführende Autor Anthony Stowers vom Nationalen Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID). «Wenn das funktioniert, könnte eine Herde von ein paar Ziegen möglicherweise genug Impfstoff für ganz Afrika produzieren.»

Die Forscher hatten ein Gen des gefährlichsten Malaria- Erregers «Plasmodium falciparum» in Mäuse eingeschleust und diese Erbanlage nur in den Brustdrüsen der Tiere aktiviert. Die Mäuse produzierten daraufhin mit der Milch ein Oberflächenprotein des Erregers. Diese Impfstoffsubstanz wurde isoliert und in die Affen injiziert. Deren Immunsystem entwickelte dann einen Schutz gegen die Malaria-Erreger. dpa hu yyzz tr

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