Methanhydrate vom Meeresboden - Illusion oder Option auf eine potentielle Engergiequelle?
Gashydrate sind Einschlussverbindungen aus Wasser und Gas, in denen das Gas z.B. Methan, von Wasserkäfigen eingeschlossen wird und dabei makroskopisch eine eisähnliche Gestalt annimmt. Reines Methanhydrat ist schneeweiß und zersetzt sich bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck. Dies geschieht unter rascher Freisetzung von Methangas, dessen Menge ausreicht, um eine dauerhafte Flamme bis zur vollständigen Zersetzung eines Gashydratbrockens zu erzeugen - daher rührt auch der Name "Brennendes Eis".
Gashydrate galten lange Zeit als chemische Labor-Kurosität, bis in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts die Öl- und Gasindustrie auf sie aufmerksam wurde; festes Methanhydrat verstopfte immer wieder die großen Pipelines. Probebohrungen in den 1980er Jahren zeigten, dass Methanhydrat weltweit in den Sedimenten der Ozeane und auch in den Böden der Permafrostgebiete Russlands und Kanadas vorkommt.
Wegen dieser immens großen Vorkommen wird es als mögliche (fossile) Energiereserve der Zukunft gehandelt. Aber das gespeicherte Methan ist auch ein gefürchtetes Treibhausgas, das im Falle einer größeren Freisetzung erheblich zur globalen Erwärmung beitragen kann.
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