"Gedämpfte Aussichten für 2008": Chemie-Tarifrunde in Rheinland-Pfalz ohne Ergebnis vertagt
Nächste Verhandlungsrunde auf Bundesebene
"Die sich abzeichnende wirtschaftliche Lage der meisten Chemie-Unternehmen in Deutschland ist von Unsicherheiten und Risiken geprägt. Dies lässt nur gedämpfte Aussichten für das Jahr 2008 zu", resümiert Hans-Carsten Hansen, Vorsitzender der Tarifkommission des Arbeitgeberverbands Chemie Rheinland-Pfalz, die intensive Wirtschaftsdebatte in Mainz.
"Besonders die Entwicklung der Rohstoff- und Ölpreise sowie die Konkurrenz in Nah- und Fernost stellen erheblich zunehmende Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung der deutschen chemischen Industrie dar. Die hohen Entgeltforderungen der Gewerkschaft IG BCE tragen dem nicht Rechnung. Wir benötigen einen Tarifabschluss, den die gesamte Branche bezahlen kann. Andernfalls droht eine Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen", ergänzt der Verhandlungsführer der Arbeitgeber.
Der Landesbezirk Rheinland-Pfalz/Saarland der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) fordert unter anderem eine Entgelterhöhung von 7%, ferner kostenträchtige Instrumente zur Fortsetzung flächendeckender Altersteilzeit.
Hansen führt weiter aus, dass "mit Blick auf die demographische Entwicklung in Deutschland die Fortsetzung des frühen Ausstiegs aus dem Arbeitsleben kontraproduktiv ist. Wir müssen umdenken, denn in einigen Jahren werden Fachkräfte für unsere Branche knapp. Diese Entwicklung durch Frührente weiter zu beschleunigen, ist nicht zu verantworten."
Die Verhandlungen wurden ohne Ergebnis vertagt. Sie werden am 1. April in Hannover auf Bundesebene fortgesetzt.
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