Tarifvertragsparteien der kunststoffverarbeitenden Industrie gehen in die Schlichtung

18.06.2008

Nach mehrstündigen zähen Verhandlungen konnten sich der Arbeitgeberverband HessenChemie und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Hessen/Thüringen (IG BCE) in der dritten Verhandlungsrunde nicht auf einen Tarifabschluss für die etwa 7500 Beschäftigten und Auszubildenden in der hessischen kunststoffverarbeitenden Industrie (KVI) einigen. Insbesondere die schwierige Materie eines Demografietarifvertrags konnte nicht gelöst werden.

Die Arbeitgeberseite hatte einen Entwurf für einen Tarifvertrag "Lebensarbeitszeit und Demografie" vorgelegt. Dieser geht auf das Ergebnis einer paritätisch besetzten Kommission zurück, die am 21./22. Mai tagte.

"Trotz unseres fairen Angebotes, wollte die Gewerkschaft heute nicht abschließen. Eine Übernahme des KVI-Abschlusses aus Bayern ist für die Arbeitgeber in Hessen nicht vorstellbar", erklärte Thomas Wedekind, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite. "Die Lage der Branche hier in Hessen ist mit der in Bayern nicht zu vergleichen. Der Tarifabschluss muss dieser Tatsache Rechnung tragen", betonte Wedekind. "Unser Angebot, in einer vierten Verhandlungsrunde zu einer Einigung zu gelangen, lehnte die Gewerkschaft ab", so Wedekind weiter. Nachdem die Gewerkschaft die Verhandlung für gescheitert erklärt hat, kommt es nun zum tarifvertraglich vorgesehenen Schlichtungsverfahren.

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