Bleichmittelkartell wird nach EU-Strafe zivilrechtlich verklagt
(dpa-AFX) Mitgliedern des von der EU-Kommission mit hohen Bußgeldern gedachten Bleichmittelkartells drohen nun zivilrechtliche Klagen. 20 Papierhersteller und Zellstoffwerke, allesamt Kunden des Kartells, wollen noch in diesem Jahr auf Schadensersatz klagen, zitiert die "Süddeutsche Zeitung" Ulrich Classen, Chef des federführenden Unternehmens Cartel Damage Claims.
Die betroffenen sieben Kartellsünder sind Solvay, Total-Elf-Aquitaine, Akzo Nobel, FMC, Kermira, Edison-Ausimont (heute Solvay Solexis) und Snia-Caffaro. Bei der Höhe des Schadensersatzes sieht Classen das Bleichmittel-Bündnis auf einer Linie mit dem Zement-Kartell, gegen das er bereits juristisch vorgeht. Dort geht es zunächst um 174 Millionen Euro. Einschließlich Zinsen komme man auf den doppelten Betrag, sagte Classen.
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