TUB: Arnold-Eucken-Preis für UniCat-Forscher
Ergebnisse des Preisträgers wichtig für chemische Industrie
Im Exzellenzcluster "Unifying Concepts in Catalysis" ("UniCat") forscht er im Bereich "Komplexe Verfahrenstechnik" und untersucht den Wärme- und Stofftransport bei der Dreiphasendestillation. Seine Arbeiten tragen zu einem tiefgehenden Verständnis von Destillationsvorgängen bei und ermöglichen dadurch die Verbesserung von vielen Trennvorgängen in der chemischen Industrie. Beim Bau neuer Anlagen und bei der Aufbereitung von nachwachsenden Rohstoffen werden Repkes Erkenntnisse in Zukunft berücksichtigt.
In der Praxis kommt es häufig vor, dass Destillationsanlagen nicht die erwartete Trennleistung erbringen. Das kann daran liegen, dass sich in der Destillationskolonne eine dritte Phase bildet. Im Normalfall kommen bei der Destillation in einer Kolonne nur zwei Phasen vor: eine flüssige und eine gasförmige, das heißt die Stoffe liegen gleichzeitig flüssig und gasförmig vor. Dort, wo sich flüssige und gasförmige Stoffe berühren, liegt die Phasengrenze. "Eine zusätzliche dritte Phase kann entstehen, wenn sich zwei Stoffe nicht mehr mischen, zum Beispiel Öl und Wasser", sagt Repke. Bei industriellen Destillationskolonnen ist häufig Wasser dafür verantwortlich. Aber auch bei der Gewinnung von chemischen Stoffen aus nachwachsenden Rohstoffen kann es zu einem Dreiphasenproblem kommen.
Systematisch untersuchte Jens-Uwe Repke die Destillation solcher Dreiphasensysteme. Mit seiner Forschung macht er destillative Trennverfahren verständlicher und trägt zu deren gesicherten Auslegung und Weiterentwicklung bei.
Dr. Jens-Uwe Repke arbeitet in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Günter Wozny am Institut für Prozess- und Anlagentechnik der TU Berlin und ist im Exzellenzcluster "UniCat" aktiv. "UniCat" ist ein Exzellenzcluster, der das Gebiet der Katalyse erforscht. In diesem interdisziplinären Forschungsverbund arbeiten 200 Chemiker, Physiker, Biologen und Verfahrenstechniker aus vier Universitäten und zwei Max-Planck-Instituten aus Berlin und Brandenburg zusammen. "UniCat" wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit Mitteln aus der Exzellenz-Initiative mit bis zu sieben Millionen Euro jährlich gefördert.
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