Hautmodelle statt Kaninchen
OECD-Expertenkommission einigt sich auf tierversuchsfreie Methode zur Prüfung der hautreizenden Wirkung von Stoffen
Chemische Stoffe müssen je nach Verwendungszweck und Menge, in der sie auf den Markt gebracht werden, auf gesundheitliche Risiken geprüft werden. In den meisten Fällen sind dazu Tierversuche vorgeschrieben, für einige Tests gibt es bereits Alternativmethoden. Da mit der neuen europäischen Chemikaliengesetzgebung REACH die Zahl der Chemikalienprüfungen in Europa drastisch zunehmen wird, ist die Anerkennung solcher Alternativmethoden dringlich. Sind diese jedoch nur in der EU anerkannt, kann das dazu führen, dass für die Vermarktung eines Stoffes auf außereuropäischen Märkten zusätzlich noch herkömmliche Tests an Tieren gefordert werden. Um dies zu vermeiden, hatte die OECD für die neue Prüfmethode zur hautreizenden Wirkung von Stoffen ein beschleunigtes Verfahren der internationalen Kommentierung und Konsultation mit Experten eingeleitet.
Nach einem Treffen im BfR verabschiedeten die Experten einen Prüfrichtlinienentwurf, der nun umgehend in die EU-Gesetzgebung einfließen wird. Er kann voraussichtlich nach einer weiteren Expertenkonsultation im März 2009 in den USA auch als OECD-Prüfrichtlinie verabschiedet werden. Sollte die OECD-Richtlinie Änderungen enthalten, hat die EU-Kommission zugesagt, die EU-Prüfrichtlinie umgehend entsprechend anzupassen.
Das beschleunigte Verfahren, das eine Verabschiedung der Richtlinie für die neue, tierversuchsfreie Methode auf EU- und OECD-Ebene nacheinander innerhalb kurzer Zeit ermöglicht, ist sowohl für den Tierschutz als auch für den Verbraucherschutz weltweit ein Erfolg, weil nun auch Firmen, die bisher bewusst auf Tierversuche verzichteten, eine validierte Prüfmethode für ihre Produkte zur Verfügung steht.
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