Umweltminister geben grünes Licht für Verbot von Quecksilber
(dpa) Umweltminister aus 140 Staaten haben am Freitag in Nairobi Verhandlungen mit dem Ziel eines kompletten Verbots von Quecksilber beschlossen. Zum Abschluss der Jahreskonferenz des UN- Umweltprogramms (UNEP) entschieden die Minister einstimmig, Verhandlungen für einen Vertrag zu beginnen, der die Produktion und Emissionen von Quecksilber bindend regeln soll. UNEP-Direktor Achim Steiner räumte am Freitag an, der Weg zu diesem Entschluss sei lang und für viele frustrierend gewesen.
Die USA stimmten - anders als die frühere Regierung in Washington - einer gesetzlich bindenden Wirkung des angestrebten Vertrags zu. Diese Frage hatte in der Vergangenheit eine politische Einigung über das angestrebte Quecksilberverbot verhindert.
"UNEP hat sieben Jahre lang zur wissenschaftlichen und politischen Debatte beigetragen. Heute haben die Minister entschieden, dass die Zeit des Redens vorbei und die Zeit zum Handeln gekommen ist", sagte Steiner. Bis zum Vertragsabschluss werde es noch zwei bis drei Jahre dauern. Daher solle auf freiwilliger Basis schon jetzt eine "weltweite Quecksilber-Partnerschaft" unter Einbindung der Wirtschaft gegründet werden.
Im Rahmen dieser Partnerschaft gehe es unter anderem um die Reduzierung von Quecksilber etwa in Thermometern oder bei der Produktion von verschiedenen Papier- und Plastikarten. Neben der sicheren Lagerung von bereits gefördertem Quecksilber soll vor allem der Gebrauch von Quecksilber beim Abbau von Edelmetallen eingeschränkt werden, noch bevor es ein gesetzliches Verbot gibt.
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