CO2-Fußabdruck: Experten suchen nach weltweitem Standard
(dpa) Wie viel Treibhausgas entsteht bei Produktion und Verbrauch eines Päckchens Kaffee oder einer Rolle Toilettenpapier? Akteure aus aller Welt wollen in Berlin einen Standard für die Berechnung des sogenannten CO2-Fußabdrucks von Produkten erarbeiten. Ziel der Aktion ist es, von der Rohstoffgewinnung über den Verbrauch bis zur Entsorgung eines Produktes den damit einhergehenden Ausstoß von Treibhausgasen genau zu berechnen.
Bislang gibt es zur Berechnung des "CO2-Fußabdrucks" verschiedene Ansätze. Ein einheitlicher Standard könnte in Zukunft die Entscheidung für ein klimagünstig hergestelltes Produkt erleichtern - etwa durch ein Symbol auf Lebensmitteln im Supermarkt. Laut PCF Pilotprojekt Deutschland zählen zum CO2-Fußabdruck die Erfassung der sechs vom Kyoto-Protokoll erfassten Treibhausgase, darunter auch Methan und Lachgas.
Hintergrund ist, dass der private Konsum beim Klimaschutz ein oft unterschätzter Faktor bleibt. So produziert jeder Bundesbürger im Durchschnitt pro Tag umgerechnet 30 Kilogramm Kohlendioxid. Dabei lässt sich noch viel Einsparen durch Kochen mit Topfdeckel, kurzes Duschen, Waschen nur mir gut gefüllter Maschine, aber auch durch den Konsum klimafreundlich hergestellter Produkte. Um die Klimaziele der Industrieländer zu erreichen, dürften es bis zum Jahr 2050 nur 5,5 Kilogramm pro Tag sein.
Auf dem PCF World Forum (Product Carbon Footprinting) treffen in der Hauptstadt 16 Initiativen und Unternehmen zusammen, um ihre Erfahrungen mit den Treibhausgas-Produktbilanzen auszutauschen. "Obwohl starke Einzelakteure umfangreiche Initiativen durchführen, fehlt bis heute eine international einheitlich angewandte Methode", hieß es im Vorfeld der Veranstaltung. Von deutscher Seite nehmen die Initiative "PCF Pilotprojekt" und das Bundesumweltministerium teil.
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