Studie zum Batteriemarkt: Effizienz und Nachhaltigkeit sind die wichtigsten Trends
Asien ist bei Forschung und Entwicklung noch immer mit weitem Abstand führend
Computer-generated image
Nachdem die in Batterien verwendeten Materialien heute bis zu 70 Prozent der gesamten Zellkosten bestimmen, beleuchtet die Publikation die gesamte Wertschöpfungskette der Batterieproduktion im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie. „Die zweite Auflage ist stärker auf die Lebenszyklusphasen der Lithium-Ionen-Batterie ausgerichtet“, erklärt Mitherausgeber Dr. Heiner Heimes, geschäftsführender Oberingenieur am Lehrstuhl PEM. Dazu habe die Studie für jede der genannten Phasen die Indikatoren „Nachhaltigkeit“, „Technologische Leistung“, „Innovationspotenzial“ und „Rentabilität/Wettbewerbsfähigkeit“ definiert. Der „Battery Monitor 2022“ befasst sich mit den für die Herstellung benötigten Batteriematerialien, der Zellproduktion, der Batterieentwicklung und -nutzung sowie dem Recycling und der Wiederverwendung der Akkus und bietet einen Gesamtüberblick zum aktuellen Marktgeschehen. „Dadurch ergibt sich ein genaues Bild der technologischen Reife heutiger Lithium-Ionen-Batterien“, sagt Heimes. So habe sich etwa die Energiedichte von Antriebsbatterien bis zum Jahr 2020 mehr als verachtfacht, während die Kosten auf ein Achtel gesunken seien.
Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette vom Rohstoff bis zur Wiederverwendung
„Mit dem Aufkommen stromhungriger Geräte und vor allem der Elektromobilität hat sich der Schwerpunkt von Wegwerf-Energiezellen hin zu ultra-effizienten wiederaufladbaren Geräten, Hochenergie-Batteriepacks und Schnelllademöglichkeiten verlagert“, sagt Mitherausgeber Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger. Haupttreiber des Wandels seien neben dem wachsenden Bedarf an leistungsfähigen Akkus auch Aspekte wie Nachhaltigkeit und Rohstoffverfügbarkeit. Wie eng beides miteinander zusammenhängt, zeigt etwa die EU-Batterie-Direktive, die den CO2-Ausstoß in der Batterieproduktion verringern will. Die Verordnung schreibt für die Zeit ab 2027 die technische Dokumentation in einem „Battery Passport“ und ab 2030 einen Minimalanteil wiederverwerteter Materialen vor – mit steigendem Anteil bis 2035. Gleichzeitig wachsen die Recycling-Kapazitäten: Die in Europa verfügbaren Anlagen könnten ihr Volumen von derzeit 116 auf etwa 400 Kilotonnen pro Jahr bis 2030 erhöhen.
Asien ist bei Forschung und Entwicklung noch immer mit weitem Abstand führend
Die Publikation beleuchtet außerdem die aktuellen politischen Rahmenbedingungen in den Regionen Asien, Europa und Nordamerika und die jeweiligen Anreize für eine nachhaltigere Batterieproduktion. Dabei geht die Studie auch auf die bisherige Dominanz des asiatischen Raums bei Innovationen ein. So entfallen rund 70 Prozent aller internationalen Patentfamilien, die in den Jahren 2000 bis 2018 angemeldet wurden, auf diese Region. Aus Europa stammen rund 19 Prozent und aus den USA zirka 14 Prozent.
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Diese Produkte könnten Sie interessieren
Meistgelesene News
Weitere News von unseren anderen Portalen
Verwandte Inhalte finden Sie in den Themenwelten
Themenwelt Batterietechnik
Die Themenwelt Batterietechnik bündelt relevantes Wissen in einzigartiger Weise. Hier finden Sie alles über Anbieter und deren Produkte, Webinare, Whitepaper, Kataloge und Broschüren.
Themenwelt Batterietechnik
Die Themenwelt Batterietechnik bündelt relevantes Wissen in einzigartiger Weise. Hier finden Sie alles über Anbieter und deren Produkte, Webinare, Whitepaper, Kataloge und Broschüren.