Kunststofferzeugung: Nach dem Krisenjahr 2009 Glaube an den Wachstumspfad der Industrie
Der Export verlor in der Menge 2009 gegenüber dem Vorjahr 16,7 Prozent, dem Wert nach gar 23,9 Prozent. Der Import ging mit minus 14,2 Prozent in der Menge und minus 28,1 Prozent im Wert ebenfalls stark zurück. Der Exportüberschuss lag bei rund 3,7 Millionen Tonnen und 6,3 Milliarden Euro.
Wie der Vorsitzende von PlasticsEurope Deutschland e.V., Dr. Günter Hilken, erläuterte, habe das Jahr 2009 die Kunststofferzeuger vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. „Es hat uns aber auch gezeigt, wo unsere Stärken liegen und wie wir diese für die Zukunft optimieren können“, fuhr Hilken fort. Gemeinsam mit den Partnern der Wertschöpfungskette wolle man fortfahren, die Zukunft zu gestalten. Ein Vorteil sei, dass man aus einer relativen Position der Stärke agieren könne. Im globalen Wettbewerb um Innovation spielten die kunststofferzeugenden Unternehmen in Deutschland wie Europa gemeinsam mit den Partnern der Wertschöpfungskette eine bedeutende Rolle. Diese Innovationsfähigkeit müsse durch entsprechende Strukturen und Rahmenbedingungen seitens der Entscheider und Gesetzgeber weiter gefördert werden. Darüber hinaus sei Kunststoff ein Querschnittmaterial - ohne ihn würde der Stoff zur konkreten Umsetzung von Innovation oft fehlen. Kunststoff biete nachhaltige Lösungen und sei ein langfristiger Wachstumstreiber.
Die Entwicklung im ersten und im bisherigen zweiten Quartal des laufenden Jahres war laut Hilken für die Kunststofferzeuger sehr ermutigend. Es bleibe nun abzuwarten, wie sich die Folgequartale entwickelten. Dann könne abschließend beurteilt werden, ob die Krise überwunden sei. „Wir glauben an den Wachstumspfad unserer Industrie, warnen aber vor übersteigertem Optimismus und vorschnellem Aktionismus“, so Hilken.
Langfristig steht für Dr. Hilken jedoch fest: Kunststoff ist der Werkstoff des 21. Jahrhunderts.
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