Chemietitel profitieren europaweit von sinkendem Ölpreis
FRANKFURT - Europas Chemieaktien haben am Montag von einem sinkenden Ölpreis profitiert. Die Papiere der BASF verteuerten sich bis 11.10 Uhr in Frankfurt um 3,73 Prozent auf 39,72 Euro. Bayer gewannen 4,46 Prozent auf 14,74 Euro. Clariant-Aktien stiegen um 7,50 Prozent auf 15,05 CHF. Imperial Chemical Industries Plc (ICI) legten in London um 5,74 Prozent auf 106,00 Pence zu. Der Titel der Akzo Nobel NV erhöhte sich in Amsterdam um 4,86 Prozent auf 21,55 Euro. Der Dow Jones STOXX Chemical zog gleichzeitig um 3,87 Prozent auf 193,84 Punkte.
"Der Spotpreis sinkt. Generell ist ein niedrigerer Ölpreis positiv für die Einkaufsseite der Chemieunternehmen", sagte ein Analyst. Allerdings reichten sinkende Rohstoffpreise nicht alleine für die Erholung der Branche aus. Denn die niedrigeren Produktionskosten würden sich nicht bei einer Nachfrageschwäche auf die Margen niederschlagen.
Der Chemiesektor befinde sich zurzeit in einer schwierigen Phase, sagte der Analyst. Wie sich die Branche entwickeln werde, hänge stark vom Kriegsverlauf im Irak und nicht zuletzt auf die Hoffnung einer schnellen Konjunkturerholung ab.
Die starken Kursgewinne im Titel des Schweizer Spezialchemieunternehmens Clariant bezeichnete der Analyst als Sonderfall. Die Papiere hätten sich in der jüngsten Vergangenheit sehr volatil entwickelt. Der neue CEO Roland Lösser hatte im März auf eine Kapitalerhöhung verzichtet, was der Markt sehr positiv aufgenommen hatte.
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