Prüfkonzern SGS will Institut Fresenius übernehmen

30.01.2004

Genf/Taunusstein (dpa) - Der weltweit tätige Prüfkonzern Société Générale de Surveillance (SGS) will das Institut Fresenius im hessischen Taunusstein übernehmen. Das teilte SGS am Donnerstag in Genf mit. Angepeilt sei der Erwerb von 100 Prozent der Aktien. Das Institut Fresenius gehört zu 85 Prozent dem insolventen Labordienstleister Lino Diagnostic in Nürnberg und zu 15 Prozent Ludwig Fresenius.

Das 1848 gegründete Unternehmen ist vor allem durch seine Prüfsiegel auf Lebensmitteln bekannt, analysiert unter anderem aber auch Kosmetik, Halbleiter und Produkte in der Automobilindustrie. Mit SGS gebe es in Deutschland nur wenige Überschneidungen, sagte ein Sprecher. Das Institut beschäftigt rund 570 Mitarbeiter und erzielte 2003 Umsätze von 47 Millionen Euro. SGS mit Sitz in Genf gilt als globaler Marktführer für Prüfungen und Zertifizierungen, der Konzern hat insgesamt 33 000 Beschäftigte.

Lino Diagnostic hatte das Institut Fresenius 2000 erworben und sich nach Einschätzung von Branchenkennern damit übernommen. Im Juni vergangenen Jahres wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter ist der Nürnberger Rechtsanwalt Stefan Oppermann, er war am Donnerstag für eine Stellungnahme jedoch nicht zu erreichen.

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