Ermittlungen gegen Linde wegen Schmiergeldzahlungen im Irak
(dpa-AFX) Im Zusammenhang mit dem Handelsembargo der Vereinten Nationen (UN) gegen den Irak ermittelt die Münchner Staatsanwaltschaft gegen den Linde-Konzern. Geprüft werde ein Verstoß des Gasherstellers gegen das Außenwirtschaftsgesetz, bestätigte der Leitende Münchner Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeldt einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus". Ein Linde-Sprecher sagte: "Wir kooperieren in vollem Umfang mit den Behörden."
Auslöser der Ermittlungen ist ein umfangreicher Korruptionsbericht der Vereinten Nationen (UN), in dem die Wiesbadener Linde Group der Zahlung von Schmiergeldern an das Saddam Husseins Regime bezichtigt wird. Etwa 2.000 internationale Firmen, darunter Linde, sollen für eine Beteiligung an dem von den UN genehmigten humanitären Hilfsprogramm "Oil for Food" Bestechungsgelder an Saddams Ministerien gezahlt haben.
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