"Start in den Beruf": Erfolgreiche Initiative der Chemie-Sozialpartner zur Ausbildungsförderung von Jugendlichen
Konzept "Start in den Beruf"
Durch das 6- bis 12-monatige Förderprogramm "Start in den Beruf" sollen Jugendliche zur Aufnahme einer qualifizierten Berufsausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) befähigt werden. Dieses Ziel soll durch die Verzahnung von betrieblicher Praxis (betrieblicher Einsatz) und theoretischer Unterweisung (Berufsschule und/oder Förderunterricht) und mit sozialpädagogischer Betreuung erfolgen. Damit können auch Defizite im Verhaltensbereich ausgeglichen werden. Der Aufbau sozialer Kompetenzen trägt mit zum Erlernen von Schlüsselqualifikationen und dem Erwerb von Handlungskompetenz bei. Die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung hängt jeweils von den betrieblichen Gegebenheiten sowie von den Bedürfnissen der Jugendlichen ab.
Sozialpartner-Initiative
Bereits seit 1977 existierte in der chemischen Industrie der "Tarifvertrag für Jugendliche ohne Hauptschulabschluss", 1982 ausgeweitet auch auf ausländische Jugendliche, der auf die Vermittlung von Berufsfertigkeiten und Berufsfähigkeiten abzielte, welche die Jugendlichen zur Ausübung einer beruflichen Tätigkeit oder zur Begründung eines Berufsausbildungsverhältnisses befähigen sollte. 1989 folgte der Tarifvertrag zur Förderung der Integration von Jugendlichen. Die ursprüngliche Idee der Jugendförderung wurde im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt. In Anlehnung an das pädagogische Grundkonzept des Programms "Start in den Beruf", mit welchem in der BASF bereits seit 1993 leistungsbereite Jugendliche für eine anschließende Berufsausbildung fit gemacht wurden, haben die Chemie-Sozialpartner BAVC und IG BCE schließlich im Jahr 2000 "Start in den Beruf" als Programm für die gesamte Chemiebranche ins Leben gerufen, um so das Engagement zu verbreitern. Mit "Start in den Beruf" sollen Schulabgänger, denen die Voraussetzungen für die Aufnahme einer Ausbildung fehlen, durch ein Förderprogramm zur Ausbildung qualifiziert oder in das Berufsleben eingegliedert werden. Primäres Ziel ist dabei die Qualifizierung für eine anschließende Berufsausbildung.
Gute Erfolgsquoten
Mit 84% überwiegt der Anteil der jungen Männer im "Start"-Programm demjenigen der Frauen (16%) bei weitem. Über die Hälfte der Jugendlichen im geförderten "Start"-Programm besitzt einen Migrationshintergrund. Die bisherigen Erfolgsquoten von "Start in den Beruf" rechtfertigen das Engagement der Unternehmen und die finanzielle Förderung durch den Unterstützungsverein der chemischen Industrie.
Von den insgesamt 1.397 Jugendlichen der Jahrgänge 2000 bis 2006, die durch den UCI gefördert wurden, haben laut UCI-Angaben rund 80% im Anschluss entweder eine Ausbildung begonnen (71%), eine weiterführende Schule besucht (5%), direkt einen Arbeitsplatz angetreten (2%) oder eine sonstige Anschlussmaßnahme begonnen (2%). Etwa 20 % der Teilnehmer haben das Programm abgebrochen bzw. ihr anschließender Verbleib ist unbekannt.
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