Chemietarifverhandlungen fortgesetzt - Einigung erwartet
(dpa) Im Tarifkonflikt in der Chemieindustrie haben am Mittwoch die vermutlich entscheidenden Gespräche begonnen. Am Morgen lagen die Tarifparteien im rheinland-pfälzischen Lahnstein vor allem bei der Frage der Entgelterhöhung für die rund 550.000 Beschäftigten in der Branche noch auseinander.
Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft IG BCE, Werner Bischoff, sagte: «Einen Billigabschluss wird es nicht geben.» Die Erhöhung der Entgelte müsse über dem Abschluss von 2007 liegen, sonst werde es kein Ergebnis geben, sagte Bischoff. Für den Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Hans-Carsten Hansen, sind die von der Gewerkschaft geforderten sieben Prozent für zwölf Monate «nicht realistisch».
Am Dienstag hatten sich die Tarifparteien weitestgehend bei den Themen Ausbildung und Lebensarbeitszeit geeinigt. Details sollten an diesem Mittwoch geklärt werden. Wie Hansen sagte, soll «eine Art Fonds» künftig einen fließenden Übergang in den Ruhestand unterstützen. Ende 2009 läuft eine Altersteilzeit-Förderung aus, mit der der Staat unter bestimmten Bedingungen den vorzeitigen Ruhestand finanziell attraktiver macht. Die Tarifparteien suchten nach einer Anschlussfinanzierung. Hansen betonte: Da der Fonds Geld koste, habe sich der Spielraum für Entgelterhöhungen verringert.
Am ersten Tag der zweiten bundesweiten Verhandlungsrunde hatten die Gesprächspartner das Thema am Dienstag zunächst ausgeklammert. Im vergangenen Jahr war eine Anhebung der Entgelte um 3,6 Prozent und eine Einmalzahlung von 0,7 Prozent vereinbart worden.
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