BASF war Quelle für MITC-Belastung im Rhein

21.10.2008 - Deutschland

Die erhöhte Stoffkonzentration von Methylisothiocyanat (MITC) im Rhein stammt von der BASF. Die BASF hat in ihrem Kühlwassersystem im Werksteil Nord erhöhte Werte von MITC gemessen. MITC ist ein Abbauprodukt des Biozids Dazomet, welches z. B. als Bodenentseuchungs- und Holzschutzmittel eingesetzt wird. Dazomet zerfällt im Wasser in wenigen Stunden in MITC. Die entsprechende Produktionsanlage wurde abgestellt. Die genaue Ursache wird zurzeit untersucht.

Am 9. Oktober hatte das Land Nordrhein-Westfalen eine Suchanfrage aufgrund erhöhter Konzentrationen von MITC im Rhein herausgegeben. Daraufhin wurde der Kläranlagenauslauf der BASF überprüft. Es konnte dabei kein MITC nachgewiesen werden. Im Zuge einer detaillierten Überprüfung des Kühlwassersystems wurden am 16. Oktober in einer Probe dieses Systems erhöhte Werte gemessen. Die zuständigen Behörden wurden umgehend informiert.

MITC ist als sehr giftig für Wasserorganismen eingestuft. Aufgrund der starken Verdünnung im Rhein bestand laut BASF jedoch keine Gefahr für die Wasserorganismen. Der Daphnientest, ein empfindlicher Biotest, zeigte in der Rhein-Messstation Bad Honnef keine Auffälligkeiten. Auch bei den kontinuierlichen Messungen der Rheingütestation in Worms konnten keine negativen Auswirkungen festgestellt werden. Aufgrund der sehr geringen Konzentration können gesundheitliche Auswirkungen auf den Menschen ausgeschlossen werden.

Experten von den Behörden und BASF untersuchen die genaue Ursache. Nach ersten Kalkulationen sind über 14 Tage maximal 200 kg MITC in den Rhein gelangt.

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